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The Wipes sind die Sieger beim 6. Newcomerfestival Rhein-Neckar © Daniel Nagel

Als kurz nach Mitternacht The Wipes als Sieger des 6. Newcomerfestivals Rhein-Neckar feststanden, brach auf der Bühne ausgelassener Jubel aus. Nicht nur die Erstplatzierten, sondern alle Bands freuten sich, bei einem gutklassigen, unterhaltsamen Finale in der Alten Feuerwache in Mannheim dabei gewesen zu sein. Bevor es soweit war, mussten die Bands aber einige Widrigkeiten überwinden.

Erkältete Sänger, Equipment, das auf der Bühne kaputtgeht, ungewollte Pausen, die überspielt werden wollen – das Finale des 6. Newcomerfestivals Rhein-Neckar verlangte den Teilnehmern einiges ab. Unter diesen Umständen war es bemerkenswert, wie die teilweise sehr jungen Bands sich schlugen.

Die Sieger: The Wipes

Am Ende setzten sich The Wipes in einer sehr knappen Entscheidung durch. Wenige Stimmen hätten möglicherweise ein anderes Ergebnis herbeigeführt. Für die Band kam die Entscheidung von Publikum und Jury überraschend, hatten sie doch während ihres Auftritts mit technischen Problemen zu kämpfen.

Dennoch boten sie an diesem Abend das stimmigste Gesangspaket. Sängerin Eva steht mit ihrer ausdrucksstarken Stimme und ihrer Bühnenpräsenz im Mittelpunkt des Geschehens. The Wipes verfügen aber auch über einen exzellenten Bandsound, der im Verlauf ihres fünfunddreißigminütigen Auftritts stets mitriss. Für ihre Leistung erhielten sie den 1. Preis in Höhe von 1000 Euro.

Die Zweitplatzierten: The Basement Group

Auf den mit 500 Euro dotierten zweiten Platz spielten sich The Basement Group, die das Finale in der Alten Feuerwache eröffneten. Auf der Bühne merkte man Sänger Tim nicht an, dass er sich mit einer schweren Erkältung herumschlug. Wie bereits in der Vorrunde präsentierte er die exzellenten Songs der Band mit kraftvoller Stimme.

Darüber hinaus besitzt er ein natürliches Talent für Bewegungen, Mimik und Gestik. Dass es für The Basement Group am Ende nicht ganz reicht, liegt daran, dass ihr Bandsound noch nicht so ausgereift ist wie der ihrer Mitbewerber, obwohl er fraglos enormes Potential besitzt. Die Zutaten sind alle vorhanden, nur die Mischung kann noch optimiert werden.

Starke Auftritte allerorten

Überzeugende Auftritte lieferten auch Joey Voodoo und Blac Head Lion ab. Joey Voodoo präsentierten sich mit etwas dezenterer Gesichtsbemalung, aber wesentlich besserem Bandsound als noch in der Vorrunde in Heidelberg.

Blac Head Lion zeigten sich als sehr professionelle Rockband, der vielleicht nur einige Ecken und Kanten fehlen. Zum Abschluss bewiesen letztjährigen Gewinner Stereoswitch mit einem energiegeladenen Auftritt ihre Klasse.

Backstage gibt es nur Gewinner

Bei allem verständlichen Interesse an Preisen und Siegern geraten Aspekte in den Hintergrund, die für die Bands mindestens genauso wichtig sind. Das sind die Chance, in großen Hallen vor zahlreich erschienenem Publikum zu spielen und vor allem auch, neue Bekanntschaften zu schließen.

Backstage werden Handynummern ausgetauscht, Verabredungen getroffen und Gigs getauscht. So zählen letztlich alle, die im Finale auf der Bühne standen zu den Gewinnern. Das kollegiale, freundschaftliche Verhältnis der Bands untereinander und die wie immer sehr professionelle Organisation runden somit den vollauf positiven Eindruck des 6. Newcomerfestivals Rhein-Neckar ab.