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Tool (live bei Rock am Ring, 2019) © Peter H. Bauer

Tool-Sänger Maynard James Keenan spricht erstmals über seine Covid-19 Erkrankung. Nach seiner Infektion im Februar kämpft er immer noch mit Spätfolgen.

Maynard James Keenan, Sänger der Band Tool, infizierte sich schon im Februar mit dem Coronavirus. Bisher hatte er nicht darüber geredet, da er seine Erkrankung nicht an die große Glocke hängen wollte.

In einem Interview mit der Zeitung Arizona Republic berichtet er aber jetzt von den Folgen der Krankheit, die ihn immer noch begleiten.

"Es war hässlich"

Auf die Frage, wie er damit umging, dass alle seine Pläne für das Jahr 2020 auf den Kopf gestellt wurden, erwähnt der Sänger das erste Mal, dass er selbst erkrankt war:

"Naja, ich bin kein zartes Pflänzchen. Ich passe mich an. 'Ok gut, wir können das nicht machen. Also was machen wir? Nutzen wir diese Chance, den Stecker zu ziehen, einen Schritt zurück zu treten und alles neu zu evaluieren?' Es war gut. Ich meine, ich war immer noch dabei, mich von COVID zu erholen, nachdem ich mich Ende Februar infiziert hatte. Ich kämpfe immer noch mit den längeren Auswirkungen. Es war hässlich. Ich habe es überlebt, aber es war nicht schön."

Langwierige Heilung

Keenan erklärt, er habe starke Medikamente nehmen müssen, um die andauernden Symptome zu bekämpfen. Der Husten dauere aber an, da immer noch Schäden an seiner Lunge feststellbar seien. Auf die Frage, ob er sich inzwischen gut fühle, antwortete er:

"Ich habe immer noch Husten. Jeden zweiten Tag überkommen mich Hustenanfälle, da die Spitzen meiner Lunge immer noch beschädigt sind. Und ich habe grade die Entzündungen an meinen Handgelenken und Händen überwunden. Ich hatte einen Autoimmun-Angriff auf meinen Körper in Form einer rheumatoiden Arthritis. Nach meinem Verständnis greift es seltsame Stellen an und erscheint wahllos. Also das hatte ich. Das war mein Preis."

Viele Bekannte und Freunde von Keenan, darunter auch viele junge, gesunde Menschen, hatten sich mit Covid-19 infiziert. Er erwähnt auch, dass er Familienmitglieder durch das Virus verloren hat.

Am Ende des Gesprächs weist er erneut auf die Ernsthaftigkeit der Pandemie hin. "Passt auf eure Nachbarn auf. Das ist alles. Seid einfach vorsichtig. Seid nicht dumm."

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