HipHop Open 2008: Dynamite Deluxe
Foto: Simone Cihlar

HipHop Open 2008: Dynamite Deluxe Foto: Simone Cihlar © regioactive.de

Von der Eiseskälte in den aufgeheitzten Raum der Alten Feuerwache und raus aus der wärmenden Jacke und rein in's Hörvergnügen. So könnte man den Abend des 1. Novembers in Mannheims Kulturstätte annähernd beschreiben. Denn das, was die rund 1000 HipHop-Fans in den späten Abendstunden erwarten sollte, würde selbst den standhaftesten Hockersitzer zum Beinewackeln animieren. Soll das Konzert in der Feuerwache eines der letzten gewesen sein?

{image}Marsimoto unterstütze den Headliner Dynamite Deluxe vergangenen Samstag wie schon auf den vorangegangenen Konzerten der "Wär dies die allerletzte Tour"-Tour des Trios aus der Hansestadt im Norden Deutschlands. Deutschsprachiger Rap mit markanten Texten bestimmt den Auftritt. Das Publikum ist von Anfang an begeistert dabei, der Support wird gut aufgenommen und bereits nach kurzer Zeit ist das Eis geschmolzen. Wie ein warmer Sommerwind zieht die Begeisterung durch die Halle während das Publikum mit "Mein Dad is HipHop" auf die provozierende Frage "HipHop is dead?" antwortet.

{image}Die drei Musiker Dy Dynamite, Samy Deluxe und Tropf arbeiten seit Mitte der 90er zusammen und nach ihrem Debütalbum Deluxe Soundsystem im Jahre 2000 folgte Anfang 2008 ihre neue Platte TNT. Mit gleichbleibender Begeisterung werden die Werke von alteingessesenen wie neuhinzugewonnen HipHop-Lauschern entgegengenommen. Nicht nur Songfrischlinge wie Dynamite und Alles bleibt anders finden ihren Weg aus engen Boxen in die Freiheit, auch Ladies & Gentleman sowie Grüne Brille aus den frühen Zeiten der Deluxe-Formierung haben ihren weiten Weg bis nach Mannheim gemeistert und hinterlassen eine nach wie vor euphorische Stimmung.

Die Resonanz auf das Konzert ist rießig, so ist es kaum verwunderlich, dass es mehr als die übliche Portion an Zugaben gibt. Ein Schmankerl jagt das nächste, doch nach Newcomer und Sneak Preview folgt schlussendlich der "Aller letzte Song" für den Abend, den so schnell kein Besucher mehr vergessen wird.

Denn hat alles ein Ende, oder auch zwei. Denn wie vor acht Jahren gaben Dynamite Deluxe ihre Trennung bekannt, nun zum zweiten Mal. Soll das Konzert in der Feuerwache eines der letzten gewesen sein? Eine Frage, die sich viele der Anwesenden stellen. Eine Antwort darauf gibt es bisher keine. Da in der Regel aller guten Dinge aber Drei sind, darf man also hoffen, auch in Zukunft noch vieles von der Deluxe-Front aus Hamburg zu hören.

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