Southside 2008: Shy Guy At The Show
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Southside 2008: Shy Guy At The Show Foto: Marcel Benoit © regioactive.de

Glücklich darf sich schätzen, wer ein Musikfestival ist. Denn da braucht man sich bei seiner Geburstagsparty um Gäste und Musik kaum Sorgen machen. Das Southside-Festival bekam an seinem zehnten Jahrestag von den Veranstaltern ein besonders hübsches Line-Up überreicht. Neben den beiden Top-Headlinern Radiohead und den Foo Fighters, tummelten sich unter den mehr als 60 Bands sowohl neuere Top-Acts wie die Kooks, die Kaiser-Chiefs und Billy Talent als auch altgedientere Kaliber wie Monster Magnet, NOFX oder die Chemical Brothers.

{image}Ob Gänsehaut bei Sigur Rós, Slut oder The Notwist, ausgelassenes Abtanzen mit Deichkind, Panteón Rococó oder den Beatsteaks, wildem Pogo bei Millencollin, Rise Against und Enter Shikari, hemmungslose Nostalgie bei Tocotronic, einem Seufzen in der Brust bei Kettcar, einem offenen Mund bei Rodrigo y Gabriela: Abwechslung war geboten! Weit weniger Experimentierfreude zeigte da die Sonne, die sich fast durchgehend von ihrer strahlendsten Seite zeigte. Der Himmel über Neuhausen tat ein Übriges und leitete die Gewitterfronten am Sonntag fairerweise links und rechts am Festivalgelände vorbei.

{image}Die deutsche Mannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft hatte sich ebenfalls eine nette Überraschung ausgedacht und das Spiel gegen Österreich am Donnerstagabend eins zu null gewonnen, was bereits im Vorhinein gehörig Schub in ein gut gelauntes Sommerwochenende gab.

Sowohl von Seiten der Veranstalter (das Southside Festival richtet FKP Scorpio in Zusammenarbeit mit MCT und KoKo & DTK Entertainment aus) als auch von Bürgermeister Hans-Jürgen Oswald, den Vertretern der Polizei, Feuerwehr und den Sanitätern der Johanniter, wurde die ausgesprochen friedliche Atmosphäre gelobt. Trotz der Rekord-Besucherzahl von 50.000 habe es weniger Beschwerden von Anwohnern gegeben als je zuvor. Die 290 Beamten der Polizei hatten bis zum Sonntagnachmittag nicht mehr als 30 Straftaten zu Protokoll gebracht, davon nur zwei Fälle von Körperverletzung, einige Diebstähle und eine überschaubare Anzahl von Drogendelikten und Randalierern.

{image}Weitaus anstrengender war da der Job der 370 freiwilligen Sanitäter und Ärzte, die sich aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen vor allem um Kreislaufzusammenbrüche zu kümmern hatten. Durch das seit 2 Jahren bestehende Verbot des Crowd-Surfens konnte die Zahl der schwereren Verletzungen auf 5 reduziert werden.

Spitzenmusiker, Spitzenstimmung, Topwetter, und – nicht zuletzt – als das größte lebendige Organ des Southside-Festivals überhaupt: Ein 1A-Publikum, das seinesgleichen sucht. Friedlich, freundlich, aufgeschlossen und dabei unermüdlich, unverwüstlich, immer wieder aufspringend, immer wieder mitsingend, klatschend, springend, jubelnd und feiernd. Fazit: Ein rundes Spektakel für ein einen runden Geburtstag! Danke Southside, weiter so!

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Alle Fotos und alle Reviews zum Southside-Festival findet ihr in unserem Spezial: hier entlang!

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