{image}Im Festsaal Kreuzberg kommt der vollbärtige Sänger David-Ivar Herman Dune dabei zunächst alleine auf die Bühne und erzeugt mit seiner Akustikgitarre und seiner einprägsamen Stimme gleich zu Anfang des Konzerts eine intensive Atmosphäre. Diese bleibt auch erhalten, als wenig später seine Band, bestehend aus Bassist Turner Cody und Schlagzeuger Neman Herman Dune, die Bühne betritt. Zusammen verbreiten sie eine angenehme Stimmung aus einer Art Unaufgeregtheit und Lässigkeit, die man gelegentlich auch als verträumt bezeichnen könnte. Diesen Eindruck macht vor allem der Schlagzeuger, auch wenn manche Aktionen, wie das gestenreiche Dirigieren hinter dem Rücken des Sängers, gelegentlich einfach nur Späßchen sind, die das Publikum zum Schmunzeln bringen sollen und den Sänger von Herman Dune in dieser Situation dazu veranlassen, sich kurz umzudrehen, um zu schauen, über was sich das Publikum eigentlich amüsiert.
Sowieso scheint es so, als würde er kontrollieren, ob bei Herman Dune alles so läuft, wie es im optimalen Zustand laufen sollte. So beobachtet er seine beiden Musikerkollegen immer wieder mit prüfenden Blick, unterhält sich immer mal wieder mit den Beiden und bestimmt, wann sie die Bühne verlasen sollen, damit er noch einmal solo Songs performen kann, um sie danach mit einem Augenzwinkern auch wieder auf die Bühne zu holen.
Musikalisch ist Herman Dune dem Anti-Folk zuzurechnen. Den präsentiert die Band in ebenso lässiger und lockerer Weise. Und David-Ivar versucht sich dann sogar auch mal an einer kleinen Jamsession, in der er in akrobatischer Weise auf Zehenspitzen über die Bühne tippelt und man hier als Zuschauer förmlich spürt, wie sein Körper mit der Musik mitgeht. Neben der Performance von Songs wie My Home Is Nowhere Without You oder Not On Top ist dies einer der Highlights des Abends, der wiederum wenig später nach rund zwei Stunden sowie zwei Zugaben stimmungsvoll endet. Und da merkt man: Auch als Herman Dune sind und bleibt die Gruppe fantastisch!
