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Peter, Bjorn & John © Johan Bergmark

Peter, Bjorn & John kennt jeder durch den 2006er-Hit "Young Folks". Dass den Schweden jedoch noch viel mehr wunderbare eingängige Songs in ihrem Repertoire zur Verfügung stehen, das bewiesen sie am vergangenen Samstag im Festsaal Kreuzberg in Berlin.

{image}Stattdessen spielen Peter,Bjorn & John hier erst einmal alle ihrer anderen Songs. Und zwar mit einer Energie und Spielfreude, die den drei Schweden so leicht keiner nachmacht. Vor allem Sänger Peter Morén springt und hüpft während der Songs ständig wie ein Zappelphilipp Hin und Her, wechselt sich mit dem bärtigen Björn Yttling an Bass, Keyboard und Gitarre ab, und ruft schließlich in seinem völlig durchnässten Hemd die Worte aus: "Ich bin ein Berliner!". Die Menge jubelt, während John Eriksson im Hintergrund stehend auf seinen akustischen und elektronischen Drums schon die nächsten Takte weiterer Songs, wie das mit den einprägsamen Zeilen "Hey, shut the fuck up boy" versehene Lay It Down oder das mit einem Playback- Kinderchor durchsetzte Nothing To Worry About, anstimmt.

{image}Wenig später stutzen die Zuschauer dann nicht schlecht. "Welche Band will die Band jetzt covern? Die kennen wir nicht!"... Zugegeben, diese Gruppe ist auch relativ unbekannt, aber dafür umso besser. De Rede ist von der 80er-Jahre-Postrock-Band The Feelies, deren Song Fa Ce-La die Zuschauer aus diesem Grund dann auch mit der Band gemeinsam umso erstaunter und impulsiver feiern.

Schließlich ertönt dann endlich auch das alle Gehörgänge umschmeichelnde und hitträchtige Young Folks, das zusammen mit dem auf zehn Minuten ausgedehnten und mit einem Joy-Division-Intermezzo versehenen Up Against The Wall schließlich den krönenden Abschluss dieses von Energie, Kraft und Vitalität sprühenden Konzerts von Peter, Bjorn & John bildet.

Einmal mehr wurde bewiesen: Eine Gruppe wie Peter, Bjorn & John darf man nicht nur auf einen Song reduzieren, sondern sollte alle ihre Songs kennen. Und es bleibt festzustellen: Der schwedische Musikmarkt besteht nicht nur aus Mando Diao. Auch Bands wie Peter, Bjorn & John können wunderbar rocken und tanzen.