The Virgins

The Virgins © Warner

New Yorker Bands, die vor Coolness nur so strotzen, gibt es viele. Mit The Virgins ist vor kurzem eine weitere Band aufgetaucht, die diesem Kriterium entspricht. Letzte Woche versetzte die Gruppe im Festsaal Kreuzberg vor allem Mädchenherzen in Aufregung.

{image}Zwei junge Musiker namens Donald Cumming und Wade Oates treffen 2005 während eines Fotoshootings des Fotografen Ryan McGinnley aufeinander. Beide unterhalten sich angeregt über Musik und stellen fest, dass sie zusammen eine Band gründen wollen. Sie nennen sich The Virgins, nehmen daraufhin noch Erik Ratensperger und Nick Zarin-Ackerman in ihre Band auf und treten wenig später im Vorprogramm der Musiklegenden Sonic Youth und Patti Smith auf. So oder so ähnlich kann man die märchenhafte Entwicklung dieses Quartetts beschreiben, das 2008 sein gleichnamiges Debüt The Virgins veröffentlichte und mit diesen Songs am vergangenen Donnerstag auch im Festsaal Kreuzberg in Berlin zu Gast war.

Dort scheinen The Virgins zunächst einmal die Gerüchte über ihr Leben mit viel Alkohol, Partys und Mädchen, zu bestätigen. Denn zumindest scheint die Gruppe schon vor dem Konzert viel Alkohol getrunken, oder etwas geraucht zu haben. So kann man beobachten, dass Gitarrist Wade Oates während des Konzerts einen etwas abgetretenen und teilnahmslosen Eindruck macht. Vor allem dann, wenn er beim Spielen seines Instruments zwar verträumt, aber auch mit einem leeren, lächelnden Blick ins Publikum schaut.

{image}Ansonsten ist das Konzert musikalisch einwandfrei. Der groovige Pop von The Virgins erinnert an Musik aus den achtziger Jahren. Jedenfalls ist das Publikum von dieser Musik begeistert und feiert dabei besonders die eingängigen Dance-Hits Rich Girls, Teen Lover und One Week Of Danger. Es sind Songs, die sich – wie ein Großteil der Titel des Debüts – inhaltlich um junge Mädchen drehen.

Junge Mädchen, die an diesem Abend auch den Großteil der Zuschauer ausmachen. Das ist vor allem nach dem Gig auffällig. So kreischen einige Fans ganz laut, als einige Bandmitglieder nach dem Konzert noch einmal auf die Bühne zurückkehren. Und als sich schließlich zuerst der Bassist Nick Zarin-Ackerman, und später auch die anderen Bandmitglieder in den Zuschauerraum begeben, hat sich nach wenigen Sekunden ein großer Kreis junger Mädchen um die Musiker gebildet, die nur eines von The Virgins wollen: Glückwünsche, Küsse, Autogramme und Fotos. Die Jungs erfüllen diese Wünsche gerne. Denn warum sonst würde die Band ihre Songs über junge Mädchen schreiben, wenn sie diese nicht lieben würden?

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