Simon Frontzeck alias Sir Simon Battle

Simon Frontzeck alias Sir Simon Battle

Vor einiger Zeit kündigte der Sänger von The Kilians zusammen mit Simon Frontzeck alias Sir Simon Battle an, durch die deutsche Clublandschaft zu reisen und dabei auf einer kleinen, akustischen Tour einen Mix aus ihrem bisher geschriebenen Song-Repertoire zu präsentieren. Jetzt besuchten Simon&Simon hierfür auch den Magnet Club in Berlin.

{image}Simon&Simon, dieser Name ruft beim geneigten Hörer zuerst Erinnerungen an das amerikanische Folk-Rock-Duo Simon & Garfunkel wach. Allerdings sind hier nicht nur statt der Nachnamen die Vornamen der beteiligten Künstler im Bandnamen vertreten, sondern die beiden Musiker stammen außerdem auch nicht aus Amerika, sondern direkt aus den deutschen Städten Dinslaken und Berlin. Hinter dem Synonym verbergen sich nämlich keine anderen Künstler als die Musiker Simon den Hartog, Sänger der jungen Dinslakener Band The Kilians und Simon Frontzeck, Songwriter und Keyboarder von Tomte, auch besser bekannt als Sir Simon Battle. Nach Simon Frontzeck zufolge entstand die Idee zu dieser Kollaboration bei einem Konzert von den Kilians, als die beiden Musiker die Idee entwickelten, auf einer kleinen, akustischen Tour Songs von sich gemeinsam zu performen. Im Endeffekt hieß das: Einen Mix aus Songs der Kilians und Sir Simon Battle zu spielen. Ganz alleine ging das allerdings dann doch nicht, und so hatten sie an diesem Abend im Magnet Club in Berlin noch drei Gäste mitgebracht, die für sie die Bassgitarre, das Schlagzeug und eine Geige bespielten.

{image}Hier befolgten sie während ihrem gesamten Konzert eine bestimmte Regel: Ständige und regelmäßige Wechsel der Songs von The Kilians und jenen von Sir Simon Battle alias Simon Frontzeck. Was gleichermaßen auch den Wechsel zwischen den eher rockigen, gut gelaunten Songs der Band um den ersten Simon, und den eher melancholischen, ruhigen Songwriter-Songs vom zweiten Simon bedeutete. Das konnte man dabei auch an den Gesichtszügen beobachten: Während der erstgenannte Simon schelmisch und schmunzelnd blickte, schaute der zweite Simon immer eher etwas melancholischer und trauriger durch die Gegend. Was allerdings hier nicht bedeuten darf, dass beide nicht ebenso viel Freude für diesen Konzertabend versprühten. Ganz im Gegenteil.

{image}Beiden merkte man die Freude über ihr gemeinsames Musikmachen an der Körpersprache und den Zwischenansprachen sichtlich an. Hierzu zählten dann zum Beispiel auch neckische Seitenhiebe auf den Partner dazu. Besonders Simon den Hartog griff darauf gern zurück. Zum Beispiel, wenn er sich immer mal wieder ein wenig über die melancholische Grundstimmung in Simon Battles Songs lustig machte: "Aber er kann ja sowieso nur traurig sein!" Dieser blockte die Sticheleien ganz gekonnt ab, indem er mit dem Singen anfing oder selbst etwas ironisch zu sich meinte, dass er doch immerhin ca. 240 Platten verkauft hätte, während die Kilians ja bisher nur zehntausende Longplayer an den Käufer gebracht hätten.

{image}Diese auf ihre Art sympathischen und amüsanten Dialoge zwischen den beiden Musikern bestimmten das Konzert grundlegend. Aber auch das Verwechslungsspiel zwischen den beiden Simons wurde thematisiert. So rief ein Zuschauer aus dem Publikum der Band einmal "Wer ist Simon?" zu, als der eine Simon den anderen Simon fragte, ob er doch mal die Lampe anmachen könnte, die neben einem Klavier an der linken Seite auf der Bühne stand. Simon Frontzeck stimmte ihm hier nur lachend und mit einer ausufernden Armbewegung zu. Wer Recht hat, der hat nun mal Recht, konnte sich der geneigte Zuhörer da nur sagen.

Schließlich stellten sie dann auch noch ihre beiderseitigen Lieblingssongs vor, die ihre Musikentwicklung geprägt hat. So meinte Simon den Hartog nur: "Auch wenn es nicht allen gefällt, ich spiele das Lied jetzt trotzdem wieder", als er wie auch sonst bei Konzerten seiner Hauptband The Kilians üblich, die Takte zum ursprünglich von Enrique Iglesias geschriebenen Hit Hero anstimmte. Und Simon Frontzeck legte gleich danach seine Gitarre zum Achtziger-Jahre-Klassiker Girls Just Want To Have Fun an, bevor sie sich schließlich von dem teilweise sehr jungen Publikum mit Applaus verabschiedeten.

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