The Mars Volta

The Mars Volta © Music Circus

Brillante Performance-Künstler und eine Musik irgendwo zwischen Hardcore, Psychedelic und Ethno. Energiegeladene Live-Shows und Alben, die jedesmal aufs Neue hohen Erwartungen gerecht werden konnten. Das sind The Mars Volta.

{image}The Mars Volta sind für ihre intensiven und ausschweifenden Konzerte bekannt, deren Stil auch eine Mischung aus Begeisterung und Ablehung hervorruft. Annähernd drei Stunden ohne Pause waren es in Köln, als regioactive.de mit Notizzettel und Kamera vor Ort war (Konzertbericht und große Fotogalerie: hier). Die Band gibt live ihr Repertoire nicht klassisch als Einzelstücke wieder, sondern lässt die Songs in einer Art Jamsession ineinander verschmelzen, The Mars Volta varriieren und improvisieren ausgiebig. Da ist es dann auch kein Wunder, wenn The Mars Volta auch einen Song auf einer ihrer Platte haben, der über 30 Minuten geht. Angefangen hat alles damit, dass sich At The Drive In zur Jahrtausendwende hin trennten. Die beiden Bandmitglieder Omar Rodriguez-Lopez und Cedric Bixler-Zavala beschlossen deshalb, The Mars Volta zu gründen, da ihnen eh schon seit längerer Zeit diverse Projekte durch den Kopf gingen. Ein erstes musikalisches Lebenszeichen gaben The Mars Volta 2002 mit ihrer EP The Tremulant von sich. Das nächste Album De-Loused In The Comatorium konnte gleichzeitig als Klage- und Loblied auf ihren Freund Julio Venegas verstanden werden, der ein paar Jahre vorher verstorben ist, obwohl in den Songs die Lebens- und Todesmühen des fiktionalen Charakters Cerpin Taxt nachgezeichnet wurden. De-Loused In The Comatorium war zugleich entblößend, wuchtig und einflussreich. Auch das nächste Album Frances The Mute setzte sich mit dem Tod eines Freundes beziehungsweise eines Bandkollegen auseinander: Jeremy Ward, der drei Monate vor dem Release von De-Loused In The Comatorium tot aufgefunden wurde.

{image}Ein weiteres veröffentlichtes Album von The Mars Volta heißt Amputechture und ist die erste Platte der Band, die unterschiedliche Themen behandelt, trotzdem aber noch immer schwere Kost ist. Omar fungiert nun als Regisseur/Dirigent/Visionär. Er komponiert die Musik, während Cedric seine Stimme und Lyrics um die Songs legt, die sich inhaltlich mit Hexenverbrennung, kultureller Unterdrückung und Wahnsinn beschäftigen. Die sich verdichtende Intensität der Single Viscera Eyes allein ist den Preis der Platte wert. Komplexität und Schwerkraft machen The Bedlam In Goliath aus, das kürzlich erschienene vierte Album der Band. Bixler-Zavala benutzt einfache, englische Wörter und spricht dennoch in einer ganz eigenen Sprache, wie Björk oder Ghostface Killah. Sollte man versuchen, die Bedeutung hinter seinen Worten zu erfassen, wird man erkennen, dass er einen Teppich mit der Präzision eines Spinnennetzes gewoben hat. Das Album birgt Kontrolle und zugleich Experimentierfreudigkeit. Unterstützt werden The Mars Volta mittlerweile von sieben Musikern, die auch anderweitig noch eingespannt sind. Zum Beispiel Red Hot Chili Pepper und Solokünstler John Frusciante.

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