Timid Tiger © Ben Wolf
{image}Dort nahmen sich Timid Tiger bei ihrem Auftritt nicht ganz so ernst, sondern traten lieber selbstironisch auf und spielten mit dem Klischee des "Lebens als Rockstar". Dazu gehörte natürlich die Erfüllung einiger Rockstar-Must-Haves, wie das Tragen einer großen Sonnenbrille und von Stirnbändern, sowie die Lust an den Posen. Allerdings scheint insbesondere Keshav PuruShotham an Gesang und Gitarre das Showgehabe sowieso sehr zu lieben. So zeigte er im Magnet unterhaltsame Entertainerqualitäten, wenn er ans Mikrofon trat und seine Ansagen machte. Manch einer im Publikum fragte sich nur, warum er dies in englischer Sprache tat, da Timid Tiger doch als eine deutsche Band gelten darf. Doch das gehört für ihn wohl anscheinend zum Entertainment dazu. Musikalisch wiederum sorgten Timid Tiger mit ihrem Mix aus HipHop-Elementen, Rock und Elektro ebenfalls für gute Stimmung. Das Publikum ließ sich von der jungen, erfrischenden, fröhlichen und unbekümmerten Art und Musik schnell anstecken, tanzte und feierte die Gruppe euphorisch und enthusiastisch.
Als dann später auch noch die Mitglieder von Duné die Bühne betraten, mit denen Timid Tiger schon vor einem guten halben Jahr als Support durch Deutschland gereist waren, war der Höhepunkt dieses Konzerts erreicht. Die Musiker hielten Schilder hoch und das Publikum sang lautstark die dort aufgedruckten Wörter und damit ein Teil des Songs Ina Meena Dika (It’s Happening Now) mit. Ein Song, der schon vor ein paar Monaten im Columbia Club für Furore und gemeinschaftliche Ekstase gesorgt hatte und bei dem damals schon Duné mitgewirkt hatten.
Timid Tiger und Duné, hier haben sich scheinbar zwei Bands gefunden, die vor allem eines lieben: Die Show, das Entertainment, das Posen und vor allem das Ausleben aller Rockstar-Klischees.
