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Auf diesem Gelände soll die Hauptbühne stehen. Im Hintergrund die U-Halle. © Daniel Nagel

Die Bundesgartenschau Mannheim 2023 wird eine der größten aller Zeiten. Ein Rundgang über das Gelände verdeutlicht die gewaltigen Dimensionen und macht klar, dass die BUGA 2023 die Quadratestadt nachhaltig prägen wird.

"Gelände, Gelände, Gelände", Michael Schnellbach, Geschäftsführer der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim bringt es auf den Punkt. Über Raum zur Gestaltung der BUGA 2023 verfügen er und sein Team auf dem ehemaligen Kasernengelände Spinelli im Überfluss.

Mit mehr als 100 Hektar Fläche übertrifft die BUGA 2023 in Mannheim fast alle anderen Vorgänger. Während andere Bundesgartenschauen unter Raumnot litten, insbesondere im Hinblick auf Parkmöglichkeiten, bestehen in Mannheim keine derartigen Sorgen.

Mit Seilbahn oder Stadtbahn

Die Besucher können bequem auf dem Maimarktgelände parken und werden mit Shuttle-Bussen zum BUGA-Gelände transportiert. Alternativ können sie mit der Stadtbahnlinie 7, die eventuell zum Hauptbahnhof verlängert werden soll, oder mit der OEG über den Bahnhof Käfertal anreisen. Die beste Anreisemöglichkeit ist aber natürlich mit dem Fahrrad: der geplante Radschnellweg führt am Gelände vorbei.

Mit einer Seilbahn sollen die Besucher innerhalb von acht Minuten zum Luisenpark gelangen, der das zweite Areal der Bundesgartenschau bilden wird. Für die BUGA 2023 wird der Luisenpark mit neuen Attraktionen wie einer neuen Unterwasserwelt und einem neuen Südamerika-Haus ausgestattet.

Gärten und mehr

Das Kernstück befindet sich aber auf dem riesigen Gelände auf Spinelli, das zwischen den Stadtteilen Feudenheim und Käfertal gelegen ist. Dort wird sich die BUGA 2023 den vier Leitthemen Klima, Umwelt, Energie und Nahrung widmen. In der umgestalteten und teilweise geöffneten U-Halle stehen mehr als 14.000 Quadratmeter Austellungsfläche zur Verfügung. 

Wie bei jeder Bundesgartenschau wird das Gelände von ausgedehnten Themengärten und Pflanzungen dominiert, Teile des Geländes verbleiben allerdings in naturnahem Zustand. Auch der jetzt existierende Baumbestand soll weitgehend erhalten werden. Bereits jetzt hat die Stadt mehrere Millionen in den Naturschutz investiert.

Raum für Konzerte

Auf dem Gelände sind im Verlauf der BUGA 2023 mehr als 5.000 Events geplant. Die Hauptbühne wird sich direkt vor der U-Halle befinden und mehreren tausend Zuhörern Platz bieten.

Die Stadt Mannheim wird sich im südlich davon gelegenen "Popquadrat" präsentieren, wobei das Thema Musik im Mittelpunkt stehen wird. Die dortige Bühne bietet auch Gestaltungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten für die musikalischen Institutionen der Stadt wie Musikhochschule, Musikschule und Popakademie.

Nachhaltige Investitionen

178 Tage lang wird die BUGA von April bis Oktober 2023 ihre Tore öffnen. Die Organisatoren rechnen mit mehr als 2 Millionen Besuchern. 

Nach der Bundesgartenschau wird das Spinelli-Gelände nochmals umgestaltet und überwiegend Teil des von der Stadt Mannheim seit langem geplanten Grünzugs Nordost. In den Randbereichen soll es Wohnbebauung geben.

Eine einmalige Chance

Der hässliche und inhaltlich teilweise kaum nachvollziehbare politische Streit der vergangenen Jahre verblasst vollkommen vor den städtebaulichen Möglichkeiten auf Spinelli. 

Die BUGA 2023 besitzt definitiv das Potential, die Quadratestadt nachhaltig positiv zu verändern und auf Jahrzehnte zu prägen. Bei allen Debatten um Details, die teilweise nicht einmal etwas mit dem Spinelli-Gelände zu tun haben, sollten die Mannheimer diese Tatsache nicht aus den Augen verlieren. 

Übrigens: Bald können sich auch interessierte Bürger einen Eindruck des Geländes verschaffen. Am 27. August 2020 findet ein Rundgang statt. Anmeldugen sind unter buga2023@mannheim.de möglich.

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