Noisettes

Noisettes © Universal Music 2009

Schon im Mai begeisterte die Londoner Band Noisettes die Zuschauer im Bang Bang Club mit einer gehörigen Portion Sexappeal. Dieser war nun auch wieder im Berliner Postbahnhof zu spüren.

{image}Dort tanzte Sängerin Shingai Shinowa barfuß über die Bühne, machte Purzelbäume und große Sprünge. Sie streckte und reckte sich auch gern mal über das Schlagzeug, was die ganze Elastizität und Beweglichkeit ihres Körpers zum Ausdruck brachte. Oder aber sie näherte sich mit ihrem kurzem Minirock dem Bühnenrand und machte manche Zuschauer vor der Bühne durch ihre Ausstrahlung und ihren großen Sexappeal ein wenig nervös. Besonders deutlich wurde das, als sie sich wenig später, wie auch schon im Bang Bang Club (-> Konzertbericht), auf den Rücken eines Zuschauers setzte oder sich in die Arme einiger Zuschauer fallen ließ. Sexuell anziehend war das, und die Sängerin praktizierte diese kleinen Spielchen über das gesamte Konzert mit viel Kalkül und Routine. Zum Beispiel, wenn sie sich immer wieder sehr elegant, ihren Körper bewusst zur Schau stellend, über die Bühne bewegte und mit dem Rücken zum Publikum ihren Po wackeln ließ.

{image}Musikalisch hat sich im Vergleich zu dem Noisettes-Gig im Bang Bang Club vor wenigen Monaten ebennfalls wenig Neues ergeben. Shingai Shinowa besitzt immer noch eine einwandfreie und sehr wandlungsfähige Stimme. Noisettes machen immer noch sehr unverkrampfte und fröhlich-anmutende Musik, die sich zwischen Blues, Soul und Punk nicht ganz entscheiden kann. Und Gitarrist Dan Smith gibt sich immer noch gerne als Poser mit weißer Sonnenbrille aus.

Zu bemängeln ist allerdings die Spielzeit, denn das Konzert endete schon nach gerade einmal 45 Minuten. So lange hatte auch die Umbaupause gedauert, die zwischen der Vorgruppe Zulu Pearls und den Noisettes gelegen hatte. Eindeutig zu kurz.

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