Soulsavers
{image}Das Projekt Soulsavers wurde jedoch eigentlich von zwei ganz Anderen gegründet. Den Musikproduzenten und Filmkomponisten Rich Machin und Ian Glover, die in ihrem 2000 gegründeten Projekt Downtempo Electronica-Sounds mit Gospel, Jazz, Rock und Country vermischen wollten. Seitdem sind drei Alben veröffentlicht, die alle mit verschiedenen Musikern und Sängern aufgenommen wurden. So findet sich unter den illustren Gästen nicht nur Mark Lanegan, sondern auch Will Oldham alias Bonnie "Prince" Billy und Faith-No-More-Sänger Mike Patton halfen bei den Albumaufnahmen. In Berlin präsentieren sich die Soulsavers am Freitag vor allem sehr atmosphärisch.
Das ist nicht zuletzt Mark Lanegans Stimme zu verdanken, die mit ihrer Tiefe und Ausdrucksfähigkeit eine große Anziehungskraft besitzt. Dazu kommt die ausdruckstarke Gestik Lanegans. Wenn er mit verzerrtem Gesicht und geschlossenen Augen singt, seinen Kopf hoch hält und sich ärgert, wenn er einen Ton nicht trifft. Wie er das Mikro fast wie eine Stütze festhält und wenn er in Instrumentalpsagen scheu, aber grimmig auf den Boden schaut oder den Kopf leicht zur Seite dreht, seine Mitmusiker kaum eines Blicks würdigend. Dann sieht der Zuschauer den wortkargen und inbrünstigen Lanegan, dessen Art unvergleichlich ist und manchmal mit dem Stolz eines Wolfs zu vergleichen wäre. Und dessen Aura so anziehend ist, dass dagegen die restlichen Bandmitglieder sehr blass und erschöpft wirken.
Der Abschied ist dann ebenfalls typisch für Mark Lanegan. Ein kurzes "Thanks for coming out tonight", ein Arm in die Höhe strecken und weg ist er. So wie er gekommen war. Still und leise, aber eindrucksvoll. Ohne Allüren, ohne Posen. Mark Lanegan und die Soulsavers: kurz, aber atmosphärisch sehr intensiv!
