Sky Larkin

Sky Larkin

Vorschusslorbeeren bekam die 2005 gegründete britische Band Sky Larkin schon 2007 durch die Vorab-Singles "Molten" und "One Of Two". Nun hat die Band auch ihr Debütalbum "The Golden Spike" veröffentlicht. Wir besuchten ihr Konzert im Magnet Club in Berlin.

{image}Mit freien Downloads in Form von den beiden Indie-Gitarrenpop-Singles Molten und One Of Two, mehreren Youtube-Videos und als Supportband für den Bright-Eyes-Sänger Conor Oberst, erregte die britische Band Sky Larkin schon 2007 Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Mit dem Produzenten John Goodmanson (Death Cab For Cutie, Nada Surf) hat das Trio um die Sängerin Katie, den Drummer Nestar sowie den Bassisten Douglas Adams nun ihr erstes Album namens The Golden Spike aufgenommen. Damit sind sie auf großer Tournee und kamen, nach dem letztjährigen kurzen Abstecher für die City Slang Night auf der Popkomm 2008, vor wenigen Tagen auch wieder in Berlin vorbei.

Allerdings hat das ständige Touren bei der Band offenbar an den Kräften und der Motivation gezehrt, die Leidenschaft der Musik ohne Probleme auf das Publikum zu übertragen. Jedenfalls wirkt Sky Larkin etwas unbeteiligt an dem Geschehen, was sich um sie herum abspielt. So fehlt an diesem Abend der Wille, die Zuschauer wirklich überzeugen zu wollen. Stattdessen spielen die mit ihren Zöpfen an Pippi Langstrumpf erinnernde Sängerin und ihre beiden Kollegen das Set – bis auf ganz kurze Ansagen – lediglich herunter. Das ist zu wenig, wenn man bedenkt und sich erinnert, wie enthusiastisch und verspielt sich die Gruppe noch vor einem halben Jahr im Postbahnhof verhalten hatte.

Doch wenn man sich ausschließlich auf die Musik konzentrierte, dann stellte man auch fest: Dieses Konzert von Sky Larkin war zwar nicht von der Leidenschaft ihrer einzelnen Mitglieder getragen, deshalb auch etwas schwächer als der oben erwähnte Gig im Postbahnhof, aber trotzdessen ist es keinesfalls als langweilig und schlecht einzustufen. Denn aus den fröhlichen, immer mal wieder das Tempo wechselnden Melodien von Songs wie One Of Two, Sommersault oder Molten, und der dazu erklingenden eindringlichen und ausgelassenen Stimme, kann sich der Zuschauer kaum entziehen.

Manchmal mag es eben doch besser sein, etwas weniger durch die Welt zu touren und dafür lieber mehr Pausen einzulegen. Denn dann stimmt bestimmt auch bald wieder die Motivation, es allen zeigen zu wollen. Und dann kann man wahrscheinlich wieder ein Konzert bestaunen, das nicht nur wunderbare Musik bietet, sondern dazu die notwendige Portion Motivation und Leidenschaft mit sich bringt.