Tommy Reeve Fotostrecke starten

Tommy Reeve © Universal Music

Seine gefühlvollen, energiegeladenen und ohne Zweifel authentischen Stücke auf dem Album "On my Mind" treffen mitten ins Herz. Tommy Reeve gehört zweifelsfrei zu den talentiertesten Nachwuchskünstlern des derzeitigen Musikmarktes, denn er schreibt nicht nur seine Songs selbst, sondern ist auch was die Instrumente angeht ein absolutes Multitalent. Ob nun Schlagzeug, Gitarre oder Klavier – Tommy beherrscht es.

Seine erste Singleauskopplung I’m Sorry war einer der meistgespielten Radiosongs in diesem Sommer. Die zweite Single On my mind steht kurz vor der Veröffentlichung. Doch nun hieß es für Tommy Reeve, der sich seit Anfang November mit seiner Band auf Tour befindet, auch das Dresdner Publikum zu überzeugen. Leider hatte er keine Möglichkeit mit seiner Musik hier Viele zu begeistern, denn es waren bedauerlicherweise nur sehr wenige Fans zum Konzert erschienen. Doch bevor Tommy Reeve sein Album vorstellte, betrat Vaile als Supportact die Bühne. Vielen wird der Name unbekannt vorkommen, doch trotzdem macht sie schon ihr ganzes Leben lang Musik. Doch sie ist nicht nur Vollblutmusikerin, sondern stand auch für Fernsehserien wie "Marienhof" oder den "Tatort" vor der Kamera.

Das Publikum wollte aber kein Schauspiel sehen, sondern sich von ihrer Musik begeistern lassen. Sie spielte einige Lieder von ihrem alten Album Red Rain sowie auch von ihrem neuen Album, welches im Moment noch namenslos ist, aber bis zur Veröffentlichung im Frühjahr dann sicher einen passenden Namen gefunden hat. Sie spiele Ihre Lieder allein und live am Keybord, was eine sehr romantische Stimmung gerade bei den Titeln How does it feel oder Dancing in the Dark verbreitete.

Nur wenige Minuten später nachdem Vaile die Bühne verlassen hatte, wurde schon mit einem Intro der Auftritt von Tommy Reeve eingeleitet und die Band betrat die Bühne. Mit dem noch recht unbekannten Song Lift you up, der sich nicht auf dem aktuellen Album On my Mind befindet, startete er seinen Auftritt. Die nachfolgenden Songs wie Fall back on me, 21st century, On my mind und 3 little words dürften dem Publikum dann schon bekannter gewesen sein. Im Laufe des Konzertes wurde deutlich,  welch ein Stimmpotenzial in dem Sänger steckt. Und obwohl er mit den vier Bandmitgliedern, die bis vor kurzem noch Studenten an der Popakademie in Mannheim waren, eine großartige Band im Rücken hat, spielte er selbst auch abwechselnd am Keybord oder an der Gitarre mit. Bei dieser Band, die ihn auf der Tour begleitet, handelt es sich um Daniel Nitt (Keybord, Vocals), Chris Buseck (Gitarre, Vocals), Alex Grube (Bass) und Carl Michael Grabinger (Schlagzeug), welche unter anderem schon für Dante Thomas, Tobias Regner, Kim Frank, Joana Zimmer spielten.

Bevor sich das Konzert mit I’m Sorry dem Ende neigen sollte, spielte er noch seinen brandneuen Song On and On, den er erst vor kurzem fertig geschrieben hatte. Nachdem dann das Schlusslied verklungen war, forderten sogar die wenigen Zuschauer eine Zugabe. Es wurde zum Abschluß also noch der Song Day by Day zum Besten gegeben. Nachdem die Band die Bühne verlassen hatte, spielte Tommy noch kurz am Keybord weiter und ließ es sich dann – einige Minuten nach Verlassen der Bühne – nicht nehmen, noch Autogramme zu schreiben oder gemeinsame Fotos mit den Fans zu machen.

Fazit: Ein ungezwungenes, lustiges Konzert in familiärer Atmosphäre. Leider fand es bei einer Anzahl von ca. 50 Zuschauern in einer viel zu groß gewählten Lokalität statt. Dadurch kam jenes Gänsehautfeeling, das man beispielsweise bei einem Auftritt von Tommy Reeve und Band bei "The Dome" in Hamburg mit 12.000 Zuschauern erleben konnte, ganz einfach nicht auf. Warum so wenige Fans zum Konzert kamen, darüber kann man nur spekulieren. Es kann daran liegen, dass Tommy Reeve in dieser Region noch nicht so bekannt ist, an ungenügender Werbung oder daran, dass es Nachwuchskünstler in Sachsen unbegreiflicherweise allgemein schwer haben, Publikum für ihre Konzerte zu gewinnen. Und das obwohl auf einer kürzlich stattgefundenen Autogrammstunde mit einem Unplugged-Auftritt in einem Dresdner "Saturn"-Markt viel Andrang herrschte, um ein Autogramm oder Foto mit dem Künstler zu bekommen. Ärgerlich, dass Viele offenbar nur auf ein Autogramm oder ein Foto mit dem Künstler aus sind, aber sich für die ausdrucksvolle Musik dann gar nicht interessieren.

Setlist Vaile: How does it feel – Anybody but me – Half Gone – Dancing in the Dark – Bleed – By my side

Setlist Tommy Reeve: Lift you up – Fall back on me – 21st century – Everything – On my mind – 3 little Words – Nomansland – Can’t get with that – Gone – Talk to me – can’t stop falling – On and on – I’m sorry

Zugabe: day by day