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Rita Ora (live in Hamburg, 2018) © Falk Simon

Beim Debüt auf der ersten Solotour zeigt Rita Ora direkt, dass ein großer Star am Pophimmel aufsteigt. Mit großer Stimme, eingängigen Popsongs und einer energetischen Show feiert sie in der Münchner Tonhalle eine Vollgasparty von Anfang bis Ende.

Das Debüt, das Rita Ora bei ihrem ersten großen Konzert in Deutschland hinlegt, kann man nur als rundum gelungen bezeichnen. Schon beim ersten Titel "Your Song" brennt die Luft in der restlos ausverkauften Münchner Tonhalle.

Unterstützt von drei Tänzern und einer Tänzerin sowie einer Band, die stets dezent im Hintergrund bleibt, legt Rita Ora los wie eine Rakete und feiert mit dem ausflippenden Publikum. Die extrem unterhaltsame Dancefloorparty geht gnadenlos weiter mit dem Ohrwurm "Poison" und dem nächsten Hit "I Will Never Let You Down", wobei Rita Ora hier auch mit ihrer beeindruckenden Kopfstimme bemerkenswerte Akzente setzt – und das trotz des enenergetischen Tanzens.  

Sexy und Selbstbewusst

Wie selbstbewusst Rita Ora mit ihrem Körper spielt, zeigt sie bei "Body On Me". Ihr kurzes, bauchfreies Oberteil und die knappe Hose aus weißem Stoff mit Glitzer werden umhüllt von einem durchsichtigen Tuch. Ihr Körper zeichnet sich durch die Frontalbeleuchtung unter dem Tuch wie eine göttliche Statue ab. Ein solcher Wow-Effekt wirkt aber nur dann so großartig, wenn es durch Stimme und die gewaltige Tanzshow mit Leistung unterstrichen wird. 

Bei aller Party und Show bietet Rita Ora aber auch Inhalt. Ihr neuer Song "Soul Survivor" aus dem neuen Album, das demnächst erscheinen soll, ist eine kraftvolle und gefühlsintensive Botschaft über seelische Verletzungen und die Wut, die daraus entsteht. Für die jungen Girls im Saal steht sie als Vorbild. Beim Song "Girls" holt sie einige jüngere Mädchen auf die Bühne und tanzt mit ihnen, umarmt sie und macht ein paar Selfies – eine echte Female Celebration.

Klare Ansagen

Die schier endlose Party jagt von Song zu Song, wobei Rita Ora klar den Takt vorgibt. Zuerst lässt sie bei "Doing It" das Publikum runtergehen und auf Kommando wieder hochspringen – nicht neu, aber als Stimungsbringer klappt das (fast) immer. Fast rührend wird der Partyexpress beim Cover  "Lonely Together". Rita fordert: "Sing for Avicii". Die Stimung im Saal ist auf dem Höhepunkt und aus den Standing Ovations werden "Rita, Rita"-Sprechchöre.

Auch das Cover "Black Widow" von Iggy Azalea ist perfekt gewählt für diese Show. Rita Ora singt mit Power und tanzt dabei wie wild, von stehenden Powermoves bis hin zum sexy, mit einer Hand am Boden abgestützten Twerking. Eine nicht abebbende Energiewelle walzt mit dem Höhepunkt "Hot Right Now" durch die Tonhalle. Mehr Party geht nicht.

Aktuelle Hits 

Zwei große Hits fehlen noch. Die Zugabe beginnt mit "For You", den Song, den Rita Ora mit Liam Payne produziert hat. Sie steht auf einer extra aufgebauten Treppenstufe ganz oben und singt so gefühlvoll, dass man nur dahinschmelzen möchte. Als Sahnestück gibt es den Megaohrwurm "Anywhere". Der ganze Saal singt den Song mit, während Rita Ora diese Party mit maximaler Stimmung zum Ende bringt.

Rita Ora gibt ein sehr starkes Debüt vor rund 2.000 Zuschauern. Mit so viel Talent in der Stimme und mit dieser Performancepower gesegnet, ist Rita Ora ein aufgehender Stern in der Popszene. Normal müsste sie mit so einer Hochleistungs-Show noch wesentlich größere Locations füllen können, mindestens das Kölner Palladium mit 4.000 Stehplätzen oder sogar die Frankfurter Jahrhunderthalle. Vermutlich wird es bald soweit sein.

Setlist

Your Song / Poison / I Will Never Let You Down / How We Do (Party) / Body On Me / Summer Love / Soul Survivor / R.I.P. / Girls / Doing It / Coming Home / Lonely Together / Black Widow / Hot Right Now // For You / Anywhere

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