Korn

Korn © Marek Lieberberg Konzertagentur

Im Oktober letzten Jahres brachten Korn ihr mittlerweile elftes Album "Paradigm Shift" raus. Die fünf Kalifornier sind mittlerweile vom reinen Nu Metal weg und lassen auch Dubstep und Elektro in ihre Musik einfließen. Ob Korn das auch live umsetzen oder bei Dudelsack und dem typischen Basssound von Fieldy bleiben, ließ sich in Deutschland nur am 6. Mai im nicht ganz ausverkauften Kölner Palladium herausfinden.

Das einzige Deutschlandkonzert von Korn beginnt früh: Bereits um 19 Uhr steht die Supportband Hacktivist aus England auf der Bühne. Deren Stil lässt sich am besten als Nu Metal mit starken Rap-Einflüssen beschreiben und ist mit Fred Dursts Limp Bizkit vergleichbar.

Passt musikalisch gesehen zwar zur Haupband, allzu großes Interesse im Publikum wecken die fünf Jungs aber nicht: Viele stehen während des 30-minütigen Sets draußen oder trudeln sogar erst im Palladium ein. Auch Kurzentschlossene finden den Weg ins Palladium, denn an der Abendkasse gab es noch Karten.

Der Dudelsack bleibt erhalten

Nach 45 Minuten Umbaupause stehen pünktlich um 20:15 Uhr Korn auf der Bühne und eröffnen mit "Falling Away From Me" ihren Teil des Abends. Der Opener lässt schon auf die restliche Setlist schließen: Die fünf aus Bakersfield, Kalifornien, spielen hauptsächlich ältere Songs wie "Twist", "Did My Time", "Freak on a Leash" und "Here to Stay". Und auch die Dudelsack-Einlage darf nicht fehlen.

Korn setzen auf Lieder und Showelemente, die immer funktionieren und einfach zu einer ihrer Shows gehören. Dubstep und Elektro gibt es nur bei "Get Up!". "Love & Meth" und "Spike in My Veins" sind die einzigen Songs vom aktuellen Album "Paradigm Shift". Dieses Konzert-Konzept kommt bei den Zuschauern gut an: Das größtenteils junge Publikum (insgesamt wohl 3.000 Leute) feiert die Klassiker.

Überraschungen müssen nicht immer sein

Der Auftritt von Korn hätte gerne noch etwas länger sein dürfen, denn nach etwa anderthalb Stunden ist bereits Zapfenstreich. Viele Besucher, darunter kaum typische Metalheads, machen sich danach schnell auf den Heimweg. Unerwartetes gab es an diesem Abend nicht: Bei der Setlist sind Korn auf Nummer sicher gegangen.

Es müssen aber auch nicht immer große Überraschungseffekte sein: Guter Sound und ein Publikum, das sich auf die Band freut und zu den Songs abgeht, reichen wie an diesem Abend vollkommen aus.

Setlist

Falling Away from Me | Twist | Got the Life | Love & Meth | Narcissistic Cannibal | Dead Bodies Everywhere | Spike in My Veins | Get Up! | Did My Time | Shoots and Ladders/Somebody Someone | Coming Undone | Here to Stay | Never Never | Freak on a Leash

Zugabe: Clown | Good God | Blind

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