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The Gaslight Anthem (live in Dresden, 2013) © Susanne Hasse

Bei sommerlichen Temperaturen, die sich das ein oder andere Openair wünschen würde, legten The Gaslight Anthem nach ihren Festivalauftritten unter anderem beim Southside und Hurricane eine kurze Freiluft-Pause ein, um im Alten Schlachthof in Dresden eine ihrer wenigen Clubshows in Deutschland zu spielen. Als Support hatten sie die Iren von The Plea geladen.

Die Sound der für viele eher noch unbekannten Band The Plea bewegt sich vor allem im Indie-Bereich. Die Iren hatten an diesem Abend zunächst einmal die Aufgabe, die Halle mit den ersten Tönen zu füllen und die Leute zu locken, denn so einige Gäste genossen doch noch kurz die Sonne oder ein kühles Bier.

Mit ihrem aktuellen Album The Dreamers Stadium, das im Februar 2013 erschien, versuchten The Plea die Dresdner und die aus vielen Teilen Deutschlands angereisten Zuschauer aus der Reserve zu locken und auf das noch folgende Programm einzustimmen, was ihnen sichtlich gelang.

Nach einer langen Umbaupause, in der auch das Publikum etwas ungeduldig wurde, betraten endlich The Gaslight Anthem die Bühne und stimmten mit Handwritten den Song zum gleichnamigen und aktuellen Album ein.

Setlist-Mix aus allen Alben

Es folgte ein Mix aus den Alben der Band mit Songs wie The ’59 Sounds, Howl, Here comes my man, Keepsake, Blue Dahlia, 45, Great Expectations und American Slang, welche zum klatschen, singen und tanzen einluden. Jedoch ließ sich bereits zu Anfang der Show eine Tendenz erkennen, die sich bis zum Schluss auch kaum änderte:

Während in den ersten Reihen eine großartige Stimmung herrschte und bereits nach wenigen Tönen der Band ein kleiner Moshpit entstand, blieb das Publikum in den hinteren Reihen eher ruhig und sehr zurückhaltend. Vermutlich war es vielen in der Halle einfach zu stickig, denn an der Show von The Gaslight Anthem konnte dies kaum gelegen haben – sie waren wieder einmal die gewohnt sehr gute Liveband, die man auch erwarten durfte.

Watercooling

Zwischen den Songs ließ es sich Sänger Brian Fallon nicht nehmen, den ein oder anderen Witz zu reißen oder sich einen Tisch inklusive Blumenschmuck für seine Getränke bringen zu lassen. Da aber nicht nur ihm, sondern auch den Leuten in den vorderen Reihen unheimlich warm war, ließ er ein paar Songs später kurzerhand auch noch Wasser auf die Bühne bringen, das er dann mit seinen Bandkollegen über den Köpfen des Publikums ausleerte, was diese mit Begeisterung hinnahmen.

Nach einer guten Stunde Show verließ das Quartett aus New Jersey allerdings vorerst die Bühne. Nun konnte man kurz durchatmen, bevor The Gaslight Anthem energiegeladen für weitere vier Lieder auf die Bühne kamen. Nun hatten sich scheinbar auch die hinteren Reihen mit der Wärme in der Location abgefunden oder schnell noch einmal mit Getränken versorgt, denn mit den letzten Songs Mulholland Drive, Film Noir, Here's Looking at You, Kid und The Backseat wurde es noch einmal richtig laut in der Halle.

Auch wenn die Stimmung anfangs noch etwas zurückhaltend war, überzeugten The Gaslight Anthem auch in Dresden wie gewohnt. Wer also die Chance hat, die Band auf einem der noch folgenden Clubshows und Festivalauftritte zu sehen, sollte diese unbedingt nutzen! 

The Gaslight Anthem – Setliste, Dresden

Handwritten | The '59 Sound | American Slang | Biloxi Parish | 45 | Blue Dahlia | Bonzo Goes To Bitburg (Ramones cover) | Howl | Blue Jeans & White T-Shirts | 1930 | Here Comes My Man | The Navesink Banks | Too Much Blood | Great Expectations | Keepsake

Zugabe: Mulholland Drive | Film Noir | Here's Looking at You, Kid |The Backseat

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