The Great Crusades

The Great Crusades © Glitterhouse records

"That's just the way the band's been built: write, record, tour, repeat." In einem englischen Text von Thomas Crone wird das Bandleben auf diese wesentlichen Begriffe reduziert. Nachdem "write" und "record" abgearbeitet sind, geht es nun um "tour".

{image}In den kommenden Tagen wird es einen Einblick in das Tourleben einer kleinen, relativ unbekannten Band aus Chicago geben. The Great Crusades beehren nun zum x-ten Male das Land und haben ihr neues Album im Gepäck. Zu Hause in den Staaten ohne Plattenvertrag, in Europa mit Vertrag und einer stattlichen und treuen Fangemeinde, sind sie auf einem der besten Labels der Welt, Glitterhouse Records, das nun ihr siebtes Album Fiction to Shame veröffentlicht hat. Damit man sich ein Bild machen kann, gibt es zunächst eine kurze Bandvorstellung:

{image}Brian Krumm ist der Frontmann mit einer Stimme, die jeden Sing Star-Song flicken würde. Trotz, plus Rotz und Wasser. Und diese Stimme scheint er auch seiner Gitarre beigebogen zu haben. Live-Bonus: sein überaus schicker Hut.

Brian Leach ist ein nonchalanter Tausendsassa, der die Lead- und Rhythmusparts seiner Gitarre verzahnt, ohne überhaupt aufs Griffbrett zu gucken. Oder sich bei Bedarf hinter die Tasteninstrumente klemmt, als würde er eh nix anderes machen. Live-Bonus: Coolness ohne Sonnenbrille und ein Lächeln, das Ehen scheiden kann.

Brian Hunt ist der beharrlich stoische Bassist, der genau das macht, was allgemein in den Jobausschreibungen seines Metiers steht: den Laden zusammenhalten. Live-Bonus: der hübscheste Wiegeschritt seit Balu.

Christian Moder ist Schlagzeuger und Percussionist und sorgt wahlweise für die Schubkraft oder die Anmut der Songs. Meistens für beides. Live-Bonus: verrichtet seinen Job im Stehen. Und wirkt dabei, obwohl im wahren Leben Musiklehrer und Komponist, wie ein Berserker.

{image}Das sind die vier Jungs, mit denen es ab dem 15. April auf Tour geht. Backstage, in Hotels, auf Rastplätzen mit "SaniFair"-Toiletten und natürlich auch in einem relativ alten, etwas rostigen und mit 250.000 km noch fitten Sprinter. Bei dem letztgenannten stellte sich allerdings sehr schnell heraus, dass er, obwohl die Tour noch gar nicht richtig angefangen hat, große Probleme bereiten wird. Neben einigen kleinen, aber charismatischen Macken ist es nämlich so, dass der Kofferraum nur von innen zu öffnen ist! Jedem ist bewusst, dass sich dieses Unterfangen bei einem Schlagzeug, vier Gitarren, einem Keyboard, ein paar Kisten Merch und sonst noch viel anderem Kram als äußerst schwierig, lästig und sagen wir mal nicht so einfach herausstellen kann bzw. wird.

Zum Glück gab es damals noch den guten alten MacGyver im Fernsehen zu bewundern. Die dort gemachten Erfahrungen und Lebensweisheiten konnten schon in einigen Situation auf Touren genutzt werden, in diesem Falle konnte eine mit der Glitterhousecrew entworfene und mit Stahlseil gestützte, ohne zu explodierende "Tür-Aufzieh-Vorrichtung" das Problem beheben. Hoffentlich hält es, ansonsten gibt es immer noch ein wenig Gaffa Tape, Kabelbinder und Kaugummi, denn das hält ja sowieso die Welt zusammen. Auf gehts nach diesen ersten Hürden ins Bett und wie MacGyver so schön sagte: "Das Leben ist wie eine Schale ungarisches Gulasch: heiß und keiner weiß, was drin ist!". Ob MacGyver bei dieser Weisheit auch an eine Great Crusades-Tour gedacht hat?

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