The Soft Pack

The Soft Pack

Erst wollten sie ihre Band The Muslims nennen, doch wegen rassistischer Kommentare entschieden sie sich dagegen und für The Soft Pack. Im Januar erschien das selbstbetitelte Debütalbum, das sie nun am vergangenen Sonntag in Berlin vorstellten.

{image}Das Café Zapata des Tacheles war dafür eindeutig die passende Location. Denn genau wie der von Gitarren durchzogene Garage-Indie-Rock von The Soft Pack rauchig und schweißtreibend klingt, so versprühte auch diese Konzertlocation mit ihren hölzernen und teilweise kaputten Barhocken, ihrer schmuddeligen Atmosphäre und der Feuerfontäne, die immer wieder an der Bar zum Leben erwachte, den Charme des Rohen und Rumpligen. Passend dazu rissen dem verträumt in die Luft schauenden und während seinem Spiel immer wieder die Zähne zusammenbeißendem Gitarristen im Set dann auch zwei Saiten, und fast zur gleichen Zeit brannte der vor ihnen stehende linke Monitor durch, was im Saal zu einem Rauchgeruch führte, der manch einen dazu hätte verleiten können, zu denken, dass es hier brennen würde. The Soft Pack ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken.

Sie spielten ohne Umschweife weiter und rasten im schnellen Tempo durch ihr Set, welches vor allem aus charmant gespielten, melodisch und unbekümmert wirkenden Songs wie Answer To Yourself oder Extinction bestand. Dabei erinnerte die Stimme des Sängers mal an den jungen Iggy Pop, ein anderes Mal an den lässigen Gesang Julian Casablancas. Einzig um die Stimmung des Sängers schien es am Abend nicht zum Besten zu stehen. So wirkte er etwas lustlos und schlecht gelaunt, wenn er eine seiner wenigen Ansagen machte. Der Musik schadete das jedoch zum Glück nicht. Und wenn er das nächste Mal mit seiner Band nach Berlin kommt, dann wird er vielleicht auch wieder besserer Stimmung sein.