Passion Pit

Passion Pit © Elizabeth Weinberg

Nachdem Collegekollegen seine Valentinssongs als sehr hörenswert empfanden, beschloss Michael Angelokas 2007 mit Freunden eine Band zu gründen. Daraus entstand die Indie-Synthie-Pop-Band Passion Pit, die vergangene Woche nun auch erstmals in Berlin spielte.

{image}Der bisherige Erfolg der Newcomer Passion Pit war kein strategisch geplantes Ziel. Michael Angelakos wollte mit seiner Musik, die er in seinem kleinen Schlafzimmerstudio zusammenbastelte, der Legende nach eigentlich nur seine Freundin erfreuen. Er hatte den Valentinstag vergessen und die sechs Songs sollten die Wiedergutmachung sein. Seine Freundin war von der eigenwillig schönen Musik derart begeistert, dass sie Angelakos überredete, Kopien für Freunde und Bekannte zu brennen. Einer von ihnen schickte die Songs an Plattenfirmen, die sich für den sonderbar innovativen Sound interessierten. Als die Songs auf der ersten EP Chunk of Change erschienen, konnte Angelakos bereits auf eine treue Fangemeinde in den USA und England blicken. Die erste Single Sleepyhead avancierte dort im vergangenen Jahr zum unverzichtbaren Tanzflächenfüller. Ebenso erfolgreich läuft das am 3. Juli erschienene Album Manners an, das die Band nun auch im Berliner Club Lido präsentierte. Dort bewiesen Passion Pit die Tanzbarkeit ihrer von Synthies und Samplers durchzogenen Musik im vollen Maße.

Während Ian Hultquist (Keyboard), Nate Donmoyer (Schlageug), Ayad Al Adhamy (Synthezizer, Sampler) und Jeff Apruzzese (Bass) ihre jeweiligen Geräte und Instrumente mit großen Enthusiasmus bedienten, räumte Sänger Angelakos erst einmal seinen Mikrofonständer zur Seite, um dann in gebückter Stellung umso lustvoller über die Bühne zu tänzeln und das euphorische Publikum mit seinem hohen Falsettgesang zum Tanzen anzustacheln.

{image}Es gelang! So tanzte und sprang das Publium durch den Saal, sang an einigen Stellen sogar die Texte mit und spendete dem Lockenkopf und seinen Mitstreitern auch sonst großen Applaus. Dabei wurde vor allem der schon als Single sehr populäre Song The Reeling groß gefeiert.

Erwähnenswert war übrigens auch die Vorgruppe The Kissaway Trail. Diese dänische Gruppe konnte vor leider noch nicht ganz gefülltem Saal mit verspieltem, fröhlichen Indiepop überzeugen.

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the kissaway trail