Dream Theater

Dream Theater

Wer bei Progressive Metal auf Underground und szenig-verschmuddelte Läden hofft, hat in den letzten Jahren wohl einiges verpasst. Bester Beweis: Das Dream Theater-Konzert in der Berliner Arena.

{image}Es war eigentlich nicht wirklich "nur" ein Konzert, sondern vielmehr ein richtiges "Event". Dream Theater hatten nicht nur eine oder zwei Vorbands, nein: Gleich drei Bands bot die "Warm-Up-Party" auf, damit man sich angemessen warmschütteln konnte. Den Anfang machten Unexpect, die durchweg guten Anklang beim Publikum fanden. Die Sängerin war nicht nur heiß, sondern so beeindruckend im Wechsel zwischen Gegrunze und Klargesang, dass sich sicherlich mehr als einer der Zuschauer fragte, ob denn da nicht ein bisschen technische Nachhilfe im Spiel war. War es aber nicht, denn Artagoth ist tatsächlich eine brillante Sängerin. Die Umbaupause für den folgenden Act war zum Glück erfrischend kurz und bald enterten Bigelf die Bühne, die zwar instrumentell Perfektion bewiesen, dabei aber erstaunlicherweise trotzdem niemanden so recht auf ihre Seite ziehen konnten.

{image}Doch dafür gab es ja dann die nächste Umbaupause und damit schon den Auftritt der legendären Opeth. Es gab genug Zuschauer, die extra wegen der Stockholmer Szenegröße in die Arena gekommen waren und ihre wahre Freude an der Band hatten, die sich mal wieder als Garant für beste Livedarbietungen bewies.

Danach hieß es auch schon: Vorhang auf für Dream Theater! Diese Band zu beschreiben, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Ein komplett beeindruckter Zuschauer kommentierte den Auftritt wie folgt: "Ich hasse Dream Theater. Es gibt Bands, da spielen sie so göttlich Gitarre, dass man hinterher nach Hause geht und voller Ehrgeiz übt, auch mal so spielen zu können. Dann gibt's da aber auch noch Dream Theater... Danach fasst man nie wieder ein Instrument an, weil man weiß, dass man an diese Perfektion eh niemals heranreichen wird." Dem ist wenig hinzuzufügen – ein gelunger Abend, sieht man von den leichten Soundproblemen ab, die es den ganzen Abend über gab.

Opeth Setliste:

Windowpane / The Lotus Eater  / Reverie/Harlequin Forest  / Hessian Peel  / Deliverance  / Hex Omega

Dream Theater Setliste:

A Nightmare To Remember / A Rite Of Passage / Hollow Years / Keyboard Solo / Erotomania / Voices / In The Name Of God / Zugabe: The Count Of Tuscany

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