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Last © 2006, Dennis Dolby (myspace.com/dennisdolby)

Spätestens seit dem Taubertal gelten 5Bugs als absolute Entdeckung. Um die Band in einem anderen Ambiente zu erleben, begaben wir uns in den Columbiaclub in Berlin.

}Der Eintritt kostet zwischen 8 und 13 Euro, je nachdem zu welcher Uhrzeit man in einem der bestem Musikclubs in Berlin aufschlägt. Mit Bitune erleben wir eine gute Vorband. Technisch nicht ganz ausgefeilt, aber mit viel Herzblut und Charme lassen sie die Zuhörer mitrocken. Ab und an wirkt das Bühnengeschehen etwas monoton aber trotzdem gut. In der Rolle der Vorband hat man es eben auch nie leicht. Danach kommen Last. Und sie tauchen nicht einfach auf der Bühne auf, nein. Sie sind da, präsent und groß.

Der Sänger erinnert an eine Mischung aus Donots-Frontmann und Beatsteaks-Sänger. Voller Energie, mit ein bisschen Pose und vor allem mit einer grandiosen Stimme überzeugt er uns. Schnell ist dabei klar, dass er zwar der Sänger ist, aber nicht der Frontmann. Die anderen Jungs spielen sich dezent in den Vordergrund und niemand kann mehr starr dastehen, als Marek das Publikum dazu auffordert zu springen. Selbst in der letzten Reihe wird der Aufforderung nachgegangen, bestimmt sogar hinter der Theke. Gänsehaut pur überzieht uns, als der Sänger im weißen Spotlight und nur mit Gitarrebegleitung alle Mädchenherzen höher schlagen lässt. Nach der Zugabe sind wir schon fast auf dem Weg zum Ausgang, als uns auffällt, dass wir die eigentliche Band des Abends ja noch gar nicht gesehen haben.

Es wird Zeit für 5Bugs. Auch sie spielen keinesfalls schlecht, aber an die an diesem Abend aufblitzende Einzigartigkeit von Last reichen sie hier und heute selbst wohlwollend betrachtet überhaupt nicht ran. Erinnerte Lasts Marek an Ingo Knollmann, so ist das ein Kompliment. 5Bugs klingen an diesem Abend im direkten Vergleich jedoch leider nur wie eine drittklassige Donots-Oberstufen-Coverband. Nach der Hälfte des Konzertes macht sich schon etwas Enttäuschung breit. Da auch das Pogen in der ersten Reihe nicht ohne ausgeschlagene Zähne zu funktionieren scheint, entwickelt sich dieser Auftritt alles in Allem einfach zu mittelmäßig. Schade, denn bei den Bugs drehen gerade alle Promoräder auf Volldampf und wir waren doch eigentlich schon überzeugt.

Aber den wunderbaren Nachgeschmack von Last lassen wir uns nicht nehmen. Daher unser Tipp: Last auf myspace anhören, toll finden und sich von der fantastischen Energie überzeugen lassen. Nein, das war garantiert nicht "the last concert", es war "Das LAST-concert"!

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