I AM JERRY

I AM JERRY © Hailie

Eine junge Band, die sich schon früh den Traum vom großen Festivalauftritt verwirklicht hat: I Am Jerry. Julian, Leo, Feras und Timm kommen aus Bochum, sind zwischen sechzehn und neunzehn Jahren alt, und sie haben bereits so manchen alten Hasen überrundet, denn sie haben einen Auftritt bei Rock am Ring auf ihrem Konto. Doch wie kamen sie dorthin? Wer ist eigentlich dieser Jerry? Und wie geht es für die Band weiter? Unser Bandportrait von Marina Bauer und Stefan Berndt.

{image}Ein gemeinsamer Filmabend bringt die vier Jungs auf eine Idee. Als sich im Science-Fiction-Film "Sphere" mit Dustin Hoffmann die fremde Intelligenz Jerry zu Wort meldet, ist klar: I Am Jerry wird der Name ihrer Band sein, die sie 2008 gründen. Musikalisch entsteht mit der Zeit eine Mischung aus Altenative Rock mit einigen Portionen Blues, Folk, Punk und Pop. In ein bestimmtes Genre möchten sich die Bochumer daher auch nicht drängen lassen. Ihre Musik soll Menschen bewegen, wofür sich ein breiterer Zugang, der für viele Einflüsse offenbleibt, besser eignet. Diese Philosophie bestätigt sich bereits im ersten Jahr ihrer Bandgeschichte, als I Am Jerry über 50 Konzerte geben. Doch der richtige Erfolg soll erst 2011 mit einer besonderen Überraschung folgen.

{image}Alles beginnt mit einer Anmeldung beim Wettbewerb von ringrocker.com, der am Ende einen Auftritt auf dem Rock am Ring-Festival verspricht. In der Vorauswahl und über ein Onlinevoting setzten sich I Am Jerry gegen 250 andere Bands durch und landen schließlich im Finale. Zusammen mit den anderen vier Finalisten Awaiting Crunch, F.B.O.D., den Coatslippers und Die Rakede kämpfen die Bochumer um den begehrten Platz auf dem legendären Festival am Nürburgring. Alle Bands geben ihr Bestes, aber am Ende kann es nur einen Sieger geben: I Am Jerry. "Der Jubel bei der Verkündung des Ergebnisses ging total unter die Haut und unsere Fans, die mitgekommen waren, freuten sich mit uns." Viel Zeit, um den Sieg zu genießen, bleibt der Band daraufhin aber nicht. Nach dem Finale fängt die Arbeit erst richtig an: Im Studio von Dennis Poschwatta, dem Drummer der Guano Apes, spielen die Jungs neue Songs ein und bereitete sich intensiv auf ihren bisher größten Auftritt vor.

{image}Am 3. Juni 2011 ist es dann endlich soweit: I Am Jerry können sich tausenden Festivalbesuchern bei Rock am Ring präsentieren. Vor dem Auftritt sind alle Bandmitglieder gespannt und spüren "einfach nur pure Freude." Am Ende ist klar: Auch am Nürburgring können die Bochumer, ähnlich wie zuvor beim Finale in Köln, einen Volltreffer landen. Die Resonanz des Publikums ist positiv, obwohl nach dem Auftritt von I Am Jerry fast ausschließlich Hardcore-Bands auf dem Spielplan stehen. Aber nicht nur wegen der Festivalatmosphäre lohnte sich die Reise zum Rock am Ring für die Band. Natürlich geht es auch um wichtige Kontakte im Musikbusiness: "Abends auf der After-Show-Party ergaben sich bis in den Morgen viele Gelegenheiten, mit den ganz 'Großen' ins Gespräch zu kommen." Und auch darüber hinaus hat sich der Aufwand gelohnt: "Seit dem Auftritt gibt es viel Resonanz auf unseren Internetseiten. Anrufe und Emails ergeben interessante Kontakte. Auch unser Video auf YouTube hat schon in den ersten Tagen einen riesigen Zuspruch erhalten."

"Rock am Ring war das Beste in unserer bisherigen, noch jungen Bandgeschichte." Der Gig wird aber sicher nicht das einzige Highlight in der Karriere der Band bleiben. Vielmehr ist er erst der Startschuss, denn bereits einen Tag später flattern weitere Auftrittsangebote ins Haus. Gut, dass I Am Jerry dafür jetzt Freiraum haben: "Drei von uns haben die Abi-Klausuren hinter sich und nun erst einmal viel Zeit, weitere Songs zu schreiben." I Am Jerry müssen nun nur noch Ausdauer zeigen. Voller Optimismus blicken die Bochumer in die Zukunft. Und was haben sie sich vorgenommen? "Spielen, spielen, spielen." Na dann!

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