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Tokyo Sex Destruction (live in Karlsruhe, 2010) © Ann Buster

Es war ein Abend an dem es etwas zu Feiern gab: Red Lounge Records veröffentlichte stolz und speziell für das Konzert von Tokyo Sex Destruction in Karlsruhe eine limitierte Tourauflage des neuen Albums der Band in farbigem Vinyl. Leider kamen aber nur ungefähr 50 Gäste, wofür aber die vier Brüder aus Barcelona umso fanatischer abzufeiern wussten.

{image}Gegenüber den Tonträgern von Tokyo Sex Destruction gewinnt live deutlich der Punk die Oberhand; dabei bleibt aber immer alles tanzbar, mit einer Energie, wie sie man zuletzt bei den legendären MC5 erlebt hat. So ist auch der Nachname "Sinclair", den alle Bandmitgleider teilen, eine Hommage an den Manager des Detroiter Fünfers. Auf dem Konzert im Substage wurden die Hüften gekreist, mit dem Allerwertesten gewackelt und die Hemden durchgeschwitzt. Die Band rockte sich in Ekstase und interagierte sympathisch mit dem Publikum. Ein versehentlich von Sänger RJ der Orgel entlockter Ton ließ die Meute so jubeln, dass sich daraus ein Running Gag entwickelte, der darin gipfelte, dass RJ schlussendlich auf seiner Orgel lag.

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RJ war ständig in Bewegung, ließ das Mikro kreisen und agierte wie Iggy Pop auf 45 Umdrehungen pro Minute. Auch seine drei Brüder standen ihm in nichts nach, sie pressten aus allen Anwesenden den letzten verbliebenen Schweißtropfen. Es wurde eine Musik dargeboten, die man eigentlich einzig auf Vinyl hören darf. So bleibt für alle, die diesem Abend leider nicht beiwohnen konnten nur das Trostpflaster, sich die limitierte Platte von Tokyo Sex Destruction von Red Lounge Records aus Karlsruhe in den heimischen Plattenschrank zu stellen.

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