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Maisie Peters (live in Frankfurt, 2024) © Leonard Kötters

Nach ihren begeisternden Festivalauftritten 2023 zeigt Maisie Peters nun auf ihrer Solotour in Frankfurt ganz neue Facetten. Stimmlich variabler und vielschichtiger öffnet sie mit ihrem Gesang ihr Herz dem begeisterten Publikum.

Im ausverkauften Zoom in Frankfurt eröffnet zunächst Paris Paloma den Konzertabend. Mit kraftvoller und ausdrucksstarker Stimme begeistert die Singer/Songwriterin das Publikum.

Sie spielt Akustikgitarre und steigert sich hoch bis zu ihrem bekanntesten Song "Labour", der perfekt auf ein deutsches Mittelalterfest passen würde. Da lohnt sich auch ein Blick in das Video zum Song mit den entsprechenden Kleidern und der langen, gedeckten Tafel in alten Gemäuern.

Rockiges Opening

Als Maisie Peters ihr Konzert zu den Klängen von "The Good Witch" eröffnet, wird es gleich richtig laut und wild. Ein Lichtgewitter mit zahlreichen Blitzen zuckt durch das Zoom, während sie zu den Klängen krachender Gitarren die Bühne betritt.

Das sehr junge und mehrheitlich weibliche Publikum ist sehr textsicher. Sie singen euphorisch den Text zu "Coming Of Age" mit, springen und tanzen dabei auf die elektrisierende Melodie. Das erstklassige Songwriting von Maisie Peters zeigt sich erneut bei "Body Better". An der Akustik-Gitarre wechselt sie geschickt zwischen ruhigeren, gefühlvollen Passagen und dann wieder krachend, explosiven Parts hin und her.

Ganz andere Töne

Im Gegensatz zu ihrer Songauswahl auf den Festivals, bei der sie meist die elektrisierenden Jumping-Songs für eine richtig gute Party gespielt hat, spielt sie auf ihrer eigenen Tour jetzt mehrere gefühlvolle Balladen und Akustiksongs. Zuerst singt sie die emotionale Ballade "Love Him I Don't".

Ein echtes Highlight ist dann die wunderschöne, gefühlvolle Ballade "Wendy", bei der das Publikum am Ende vor Begeisterung laute Maisie-Sprechchöre schreit.

Grüße an den Ex

Wie zuckersüß im Gesang und zart bissig sie in ihren Texten sein kann, zeigt Maisie Peters bei "You're Just A Boy (And I'm Kinda The Man)". Er hätte ihr Held, ihr Bruce Wayne sein können.

Doch während sie dabei ist, die Welt zu erobern, lässt er sie hängen: "I'm on a one way trip to take over the world, You could've come but your head's in the sand." Da sollen wohl einigen Ex-Freunden die Ohren klingeln. Die Mädels im Publikum sind offenbar sehr einverstanden und können sich und ihre Ex-Freunde damit sehr gut identifizieren.

Gute Mischung

Das große Akustik-Medley aus fünf Songs beginnt mit ihrem eigenen Song "Place We Were Made". Unter die sehr gefühlvoll gesungenen Lieder mischt sie auch zwei Songs des amerikanischen Singer/Songwriters Noah Kahan, die von den Fans ebenso leidenschaftlich mitgesungen werden.

Die Anspielungen auf die Beatles in "Yoko" zielen wiederum auf den Vorwurf, dass die Jungs oft nicht richtig zuhören und die Ballade trifft wohl wieder den Nerv vieler junger Mädchen im Raum. Bemerkenswert sind dabei die sphärisch anmutenden Klänge, die sich aus dem Hintergrund nach vorne schieben.

Viel Dynamik

Das letzte Drittel des Konzerts ist wieder von viel Dynamik und Energie geprägt. Das mit geschwenkten Arme gefeierte "Blonde" heizt dem Publikum ebenso ein wie das energetische "I'm Trying (Not Friends)". Der Rhythmus von "There It Goes" lässt alle Fans mitgehen. Der Up-Tempo Song "Cate's Brother" mit den rockigen Gitarren setzt den gefeierten Schlusspunkt des Hauptblocks.

Die Zugabe startet mit einem Duett. Paris Paloma singt mit Maisie Peters die kraftvolle Ballade "History Of Man". Beide zeigen noch einmal ihre großen stimmlichen und gesanglichen Fähigkeiten. Das Publikum schwenkt die leuchtenden Handys hin und her. Der Höhepunkt am Ende ist ihr bekanntester Hit "Lost The Breakup". Die Fans im Saal springen, tanzen, singen und feiern. Die Stimmung ist großartig.

Setlist:

The Good Witch / Coming Of Age / Body Better / Love Him I Don't / Wendy / Just A Boy / (Medley: Place We Were Made / Want You Back / Stick Season / Brooklyn / You Signed Up For This) / Yoko / Holy Revival / The Band And I / Blonde / I'm Trying / BSC / There It Goes / Cate's Brother // History Of Man / Lost The Breakup

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