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50 cent (live in Mannheim, 2023) © Kosta Jiannis

Zum 20jährigen Jubiläum seines legendären Albums "Get Rich Or Die Tryin'" liefert 50 Cent eine spektakuläre Bühnenshow. Mit kraftvollen Rhymes, perfektem Style und überraschenden Zaubertricks feiert er ein großes Comeback.

Nach dem ersten Set von Jeremih heizen Busta Rhymes und sein Kumpel Spliff Star dem Publikum in der SAP Arena Mannheim so richtig ein.

Busta Rhymes sitzt auf einem Thron, der MC am DJ Pult brüllt das Publikum mit "Hell, Yeah" Rufen hoch. Die Party geht los. Busta Rhymes und Spliff Star ziehen derweil alle Register, um das Publikum in Stimmung zu peitschen.

Rap und Comedy

Mit gespielter Empörung marschieren sie zu den Bühnenseiten und brüllen das Publikum an: "Excuse me, there is no sitting down on a party". Zu "Never Leave You (Uh Oooh, Uh Oooh)" lassen sie die Zuschauer frenetisch mitschreien und klatschen, bevor die Show mit ihrer Version von "Seven Nation Army" zur Hüpfparty wird. 

Richtig cool ist der gerade im Juni 2023 neu veröffentlichte Song "Beach Ball". Gemeinsam mit BIA ist Busta Rhymes am Strand, das Video zum Song ist in der Halle im Hintergrund zu sehen. Am Beach tummeln sich zahlreiche Stars wie DJ Khaled. Ausgelassen geht die Zuschauer mit zu "I Know What You Want".

Feuer und Licht

Den exzentrischen Schnellfeuereinlagen des Rap folgt eine fast anmutige Illuminierung der Halle mit allen Handylichtern. Spliff Star will die Halle leuchten sehen, "it should look like christmas". Das krasse Gegenteil ist das anschließende Flammenmeer auf den Videotürmen. Der Befehl "Bounce" bringt die Zuschauer wieder zum Springen.

Am Ende spritzen sie mit Sektflaschen in der Hand noch die vorderen Reihen nass. Beide haben ihren Job perfekt erledigt. Die Stimmung in der Arena tobt, das Publikum ist aufgewärmt für den Hauptact. 

Magisches Intro

50 Cent scheint eine große Liebe für Zaubershows zu haben. Zwei beleuchtete Häften eines Kastens klappen langsam seitlich hoch. Als der Kasten geschlossen ist, füllt er sich mit Nebel. Wie ein Magier tritt 50 Cent aus dem Nebel, als die zwei Hälften wegklappen. Mit Feuerwerk und krachendem Sound beginnt er seine Show mit I'm On Some Shit".

Seine Kumpels Tony Yayo und Lloyd Banks kommen hinzu. Gemeinsam schlagen sie die Arme vor, treiben das Publikum an mit elektrisierenden Rhymes. Die Stimmung kocht jetzt schon. Auf den Tribünen sieht man sogar sonst eher cool wirkende Kerle völlig ausgeflippt mittanzen.

Rap und Dance

Die Unterhaltung ist großartig. Auf pointierte und perfekt gesetzte Rapparts folgen Einlagen der Band, die plötzlich auftaucht, als sich die oberen Hälften der Videotürme heben. Die Jungs sind weg, der Sound wird sexy. Acht richtig heiße Tänzerinnen in extrem knappen Outfits erscheinen und liefern eine sexy Dance-Show ab.

Der Spotlight springt hin und her, bevor die Jungs mit "Magic Stick" zurück auf die Bühne kommen. 50 Cent und seine Jungs lassen buchstäblich die Puppen vor sich und um sich herum tanzen - das Image muss ja gepflegt werden.

Spektakulär

Der nächste spektakuläre Auftritt ist der sich bewegende Videowürfel über der Vorbühne. Der untere Würfel bewegt sich runter und wieder hoch, da schwebt 50 Cent an Seilen hängend nach oben zwischen die Würfel.

Durch den Würfel nach unten tauchend, landet er auf der Vorbühne zu den krachenden Rhythmen von "P.I.M.P". Hinten ballern Feuersäulen hoch, die Jungs liefern das nächste Rap-Feuerwerk. Die Zuschauer gehen ausgeflippt mit, wippen und tanzen voller Euphorie.

Mit "Candy Shop" ändert sich das Bild. 50 Cent, nun allein umringt von seinen sexy Tänzerinnen, lässt die Stimmung in der Halle total ausflippen. Die Jungs kommen dazu, zwei Girls tanzen sie an. Es ist eine Hot Dance Party.

Style und Power

Auf das elektrisierende "Disco Inferno" und den "Best Friend", bei dem 50 Cent die Massen dirigiert, folgt bei "Just A Little Bit" der nächste magische Trick. 50 Cent steht im roten Trainingsanzug auf der Vorbühne. Während die Girls um ihn herum tanzen, steigt wieder Nebel auf. Plötzlich wird der Trainingsanzug weggerissen, 50 Cent nun komplett in weißen Klamotten mit rotem Basecap.

Der Hang zu sexy Frauen und coolen Klamotten zeigt sich perfekt bei der Performance von "Big Rich Town". Als Intro läuft plötzlich "New York, New York" von Frank Sinatra. Das macht Sinn, denn "Big Rich Town" ist der Titelsong der von 50 Cent produzierten Fernsehserie "Power".

Die Serie spielt in New York und handelt von einem Drogenhändler mit Decknamen Ghost, der sein Geld in einem New Yorker Nachttclub wäscht. Die Mädels, nun gekleidet mit langen weißen Ledermänteln über den silbernen Bodys, treffen perfekt den coolen Look der Serie.

Im Duett

Die Lasershow zu "Ayo Technology" ist ein visuelles Spektakel. Die brachiale Energie wirkt völlig anders als die in Europa bekanntere Cover-Version von Milow.

Ebenso energetisch ist das Duett von 50 Cent mit Jeremih beim gemeinsamen Song "Down On Me". Sänger Jeremih liefert den weicheren RMB-Part, während 50 Cent dazwischen seine Rhymes feuert. Vereint im Refrain heizen sie dem Publikum mächtig ein.

Nachdem Jeremih noch seinen Hit "Birthday Sex" solo singen darf, folgt mit "I'm The Man" das nächste visuelle Spektakel. 50 Cent tanzt und rappt in einem Laserlichtkreis, der von oben herunterstrahlt.

Daneben bewegen sich zwei vermummte Personen in schwarzen Anzügen mit neon-blauen Lichtelementen, die im Look stark an den Kinofilm "Tron" erinnern. Der treibende Sound und die kraftvollen Worte sind ebenso wie die visuelle Darbietung eine kaum zu bändigende Entfaltung von Kraft.

Party-Power

Eine wahre Explosion an Flitter ist der Beginn von "In Da Club". Die Show erreicht den nächsten Höhepunkt, die Musik feuert aus allen Rohren. 50 Cent und seine Kumpels jagen ihre Rhymes ins Publikum, die Girls liefern die nächste Vollgasshow in schwarzen Hotpants. Im Publikum werden die Arme geschwenkt, Nebel und Flitter fliegen hoch.

In der Zugabe wird es vor allem am Ende wieder heiß. Überall brennt Feuer, die Säulen liefern Hitze bis auf die Tribüne. Mitten in "I'll Whip Ya Head Boy" bedankt sich 50 Cent beim Publikum, dreht sich um und verschwindet hinter der Spiegeltür. Die Band feuert weiter, aber das ist tatsächlich das Ende. Überraschend unspektakulär für eine Show, die alles geboten hat.

Megastarke Rapeinlagen, energetische Musik, jede Menge Style und sexy Dance, dazu ein Feuerwerk an visuellem Spektakel. Eben eine echte Hot Party Night.

Setlist:

I'm On Some Shit / What Up Gangsta / I Get Money / Hate It Or Love It / If I Can't / Magic Stick / Hustler's Ambition / How We Do / P.I.M.P. / Candy Shop / Disco Inferno / Window Shopper / Best Friend / 21 Questions / Just A Lil Bit / Big Rich Town (mit New York, New York) / The Woo / Ayo Technology / Down On Me / Birthday Sex / Baby By Me / Many Men / I'm The Man / In Da Club // Hate Bein' Sober / Patiently Waiting / Cuffin Season / Major Distribution / Wanksta / Stunt 101 / Poor Lil' Rich / Back Down / Southside / I'll Whip Ya Head Boy

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50 cent busta rhymes