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The Illusionists boten sowohl Comedy als auch Magie © Akis Konstantinidis

Wer bei The Illusionists eine reine Magieshow erwartet, erlebt eine Überraschung. Statt reiner Magie bietet die Zauberertruppe eine witzige Kombination aus Magie, Rockmusik und Comedy - mit kleinen Pannen, die den Unterhaltungswert aber kaum mindern.

Gleich zu Beginn wurde klar, dass The Illusionists das Publikum mit einem Riesentempo durch den Abend jagen wollen. Die ersten Tricks funktionieren nicht ganz so perfekt, wie sich die Magier wohl gewünscht hätten.

Kleine Pannen

Als Mentalist Philip Escoffey beim Daumenkino der Spielkarten zwei Karten für den Bruchteil einer Sekunde stehen lässt, ist relativ schnell klar, auf welche Karten er das Publikum lenken will.

Auch der schon oft gesehene Umziehtrick vom Erfinder Kevin James bringt das Publikum nicht zum Ausrasten.

Ebenso offensichtlich ist die kleine Panne bei der Erweckung einer Puppe durch Kevin James, bei der das geübte Auge die Hand des in der Kiste versteckten kleinen Charlie Chaplins sehen kann, als er die Puppe nach hinten zieht.

Spektakulär wird das Intro erst, als The Illusionists hinter einem aufgestellten Tuch innerhalb von zwei Sekunden eine Dampflok auf die Bühne zaubern. Letztlich sind das aber keine Gründe, die Show nicht gut zu finden.

Mehr Comedy als Magie

Als Star des Abends erwies sich The Trickster Jeff Hobson. Der gewandte Redner mit der leicht tuntigen Attitüde zaubert für einen Zuschauer aus Bad Dürkheim eine von ihm unterschriebene Spielkarte aus dem Mund, nicht ohne ihn mit Hilfe des deutschen Übersetzers kräftig auf die Schippe zu nehmen.

Auch Philip Escoffey unterhält das Publikum gut, als er drei Zuschauer auf drei Stühle setzte und sie jeweils eine Aufgabe lösen ließ, die er scheinbar nicht zu 100 Prozent vorhersagen konnte. Dann dreht er plötzlich die Stühle um und auf den Rückenlehnen standen exakt die prognostizierten Ergebnisse.

Für den romantischen Moment sorgt Kevin James. Er lässt vor einem jungen Mädchen eine Papierrose in der Luft tanzen, um diese dann mit Hilfe von Feuer in eine echte rote Rose zu verwandeln.

Zum Abschluss des ersten Teils der Show lässt sich der Entfessler Andrew Basso wie einst Harry Houdini kopfüber gefesselt in einen Wassertank einschließen, um sich daraus in drei Minuten wieder zu befreien.

Absolut fesselnd

Einige Magier nutzten die Pause, um das Publikum nach geeigneten Kandidaten für die zweite Hälfte zu durchsuchen. Dann werde sogar ich Teil der Show.

Der Entfessler Andrew Basso holt mich und ein junges Mädchen nach vorne. Wir sollen ihn fesseln und natürlich werden auch wir Opfer diverser Scherze.

Es folgen noch zwei Klassiker. Zuerst werden zwei Mitglieder der Live-Band Z, die schon diverse Musikstars auf ihrer Livetour begleitet hat, in eine Kiste eingeschlossen, hochgehoben und oben öffnet sich die leere Kiste. Dann zersägt The Gentleman Mark Kalin die Zauberin Jinger Leigh. 

Echtes Staunen

Bis hierhin ist es eine gute Unterhaltungsshow, jedoch ohne totalen Wow-Effekt. Das ändert sich mit dem großen Auftritt vom Anti-Zauberer Dan Sperry.

Der Mann mit dem Stil eines Magiers, der aussieht wie Marilyn Manson, zaubert einige Tauben herbei, verwandelt eine weiße Taube in einen Vogel mit weiß-rotem Gefieder und lässt am Ende den ganzen Taubenkäfig verschwinden.

Danach folgt der Schocker des Abends, als Kevin James plötzlich einen Mann per Motorsäge in zwei Hälften spaltet. Wieder erholt vom Schreck wurde Andrew Hobson wieder aktiv und sorgt mit seinem Zeitlupentrick vom verschwundenen Ei für die größten Lachsalven des Abends.

Zum Abschluss ließ es dann Kevin James auf der Bühne aus einem Wasserglas heraus schneien – angesichts der Jahreszeit ein durchaus passendes Ende.