Sarah Connor (live in Mannheim, 2019)

Sarah Connor (live in Mannheim, 2019) © Kosta Jiannis

Das für den 4. September geplante Großkonzert "Give Live A Chance" mit 13.000 Besuchern in Düsseldorf wurde auf den Spätherbst verschoben. Alle 7.000 Ticketkäufer erhalten den Kartenpreis erstattet.

Veranstalter Marek Lieberberg (Live Nation Germany), die Stadt Düsseldorf und das NRW-Gesundheitsministerium wollten ursprünglich am 31. August eine gemeinsame Entscheidung bezüglich des für den 4. September geplanten Großkonzerts Give Live A Chance treffen.

Verschoben auf den Spätherbst

Doch aufgrund der steigenden Infektionszahlen hat das Land schon vorzeitig von der Durchführung des Projektes abgeraten. Jetzt haben die Veranstalter das Konzert "aufgrund jüngsten Entwicklungen" auf den "Spätherbst" 2020 verschoben, ohne allerdings ein genaues Datum zu nennen. Die 7.000 Kartenkäufer werden ihr Geld zurückerhalten. 

Als Begründung heißt es: "Trotz eines überzeugenden Hygiene- und Schutzkonzepts sahen sich die Organisatoren angesichts steigender Infektionszahlen und im Raum stehenden, nachträglichen Kapazitätsbeschränkungen, die eine allgemeine Verunsicherung zur Folge hatten, zu diesem Schritt veranlasst."

"Der Ansatz ist richtig"

Marek Lieberberg äußert sich zur Thematik wie folgt: "Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass unser Maßnahmen-Katalog Fans, Künstlern und Mitarbeitern umfassenden Schutz bietet.“ 

Weiter äußert er sich, dass der Wiedereinstieg in die Live-Musik mit vollen Kapazitäten in absehbarer Zeit erfolgen muss, "weil die Sehnsucht von Fans und Künstlern sich nicht auf Dauer unterdrücken lässt! Das Düsseldorfer Modell ist und bleibt der richtige Ansatz, um stufenweise wieder zu einem normalen Konzertgeschehen zu gelangen. Die Politik hat die Verpflichtung und Verantwortung gegenüber der Live-Musik, diesem Herzstück der modernen Kultur den Weg zurück zur Normalität zu ebnen. Darauf warten 150.000 suspendierte Mitarbeiter dieser so diversen und essentiellen Branche, Zehntausende von Künstlern und Millionen von Anhängern“.

Viele haben bereits vermutet, dass es den Veranstaltern nicht darum ging, auf Biegen und Brechen ein Großkonzert durchzuführen, sondern dass sie eine notwendige Debatte über die Zukunft der gesamten Veranstaltungsbranche anstoßen wollten. Das ist ihnen fraglos gelungen, aber Lösungen lassen dennoch weiter auf sich warten.

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