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KISS (live in Iffezheim 2019) © Rudi Brand

Das Konzert von KISS auf der Rennbahn Iffezheim wurde wegen eines Unwetters nach 45 Minuten Spielzeit abgebrochen. Die Besucher wurden aufgefordert, das Veranstaltungsgelände zu verlassen. Die Show kann nicht fortgesetzt werden.

Wie unser Redakteur Rudi Brand vor Ort berichtet, kündigten KISS mitten im Song an, dass das Konzert beendet sei. Kurze Zeit später folgte eine Durchsage der Feuerwehr, welche die Zuschauer aufforderte, das Gelände zu verlassen. 

Die Ursache des Konzertabbruchs ist ein kleines, aber sehr heftiges Gewitter, das mit Regen, Hagel und starkem Wind über das Gelände hinwegzog. Das gleiche Gewitter führte auch zum Abbruch der Baden-Badener-Sommernächte.

KISS-Mega-Party

Bis zu diesem Zeitpunkt ist das Konzert von KISS eine gigantische Party. Zehntausende Fans sind nicht nur aus Deutschland, sondern auch in großer Anzahl aus dem grenznahen Frankreich angereist, um den voraussichtlich letzten Deutschland-Gig zu erleben. 

Das Konzert bietet ein einmaliges Happening mit KISS-Lookalikes aller Altersklassen und einer eingeschworenen Fan-Gemeinde, der KISS-Army, die die Rockgötter angemessen verabschieden will.

Imposanter Auftakt...

Auch die neun gespielten Stücke, ließen keinen Zweifel darüber, dass KISS immer noch abliefern können. Beim höchstmöglichen Begeisterungs-Level der Fans konnten vor allem die beiden Protagonisten Paul Stanley und Publikumsliebling Gene Simmons 45 Minuten lang ihre unverwüstlichen Trademarks zur Schau stellen.

Der rüde Rock'n'Roll der Anfangstage hat bis heute nichts von seiner Anziehungskraft verloren, was vor allem bei "Detroit Rock City", "Deuce", und "Shout It Out Loud" spürbar ist. Es ist faszinierend, wenn die riesige Menge fast jede Zeile zu Kanonenschlägen und Pyroeffekten mitschmettert! Dieses Konzerterlebnis hat mehr als 45 Jahre die Welt begeistert und ist nun am "End Of The Road" angelangt.

...und dann das Ende

Dann aber setzt der "Gott des Donners" dem Konzert ein vorzeitiges Ende: "We have to stop here" lässt Paul Stanley nach Regen, Blitzen und einem vorzeitig beendeten "Calling Dr. Love" die riesige Menge wissen. Dann müssen die Zuschauer aufgrund des Unwetters das Gelände räumen.

Wie der Veranstalter in einem Facebook-Post mitteilt, kann das Konzert nicht fortgesetzt werden und den enttäuschten KISS-Fans bleibt nichts anderes übrig, als den Nachhauseweg anzutreten.

Während der Großteil der Fans zähneknirschend Verständnis zeigt, erweist sich das Verlassen des ohnehin schon schmalen Zufahrtswegs des Iffezheimer Parkgeländes als stundenlanges, zermürbendes Chaos.

Was passiert jetzt?

Gene Simmons tweete umgehend nach seinem üblichen "What a great night", dass die örtliche Polizeibehörde das Konzert abgebrochen habe und dass die Entscheidung richtig gewesen sei.

Der Ruf nach einer Wiederholung bzw. einem angemessenen letzten Gig in Deutschland hallt seither durch die Online-Welt, doch KISS halten sich bislang bedeckt. Da die "End Of The Road"-Abschiedstournee längerfristig angelegt ist, kann eine Rückkehr nach Deutschland durchaus als möglich angesehen werden.

Ob das Konzert nachgeholt wird oder ob die Besucher einen Teil ihres Eintrittsgeldes zurückerhalten oder ob die Veranstalter auf höhere Gewalt verweisen, ist im Augenblick unklar. Hier gilt es weitere Mitteilungen abzuwarten.

Update, 22. Juli: Inzwischen hat der Veranstalter sich geäußert. Es wird keinen Nachholtermin geben, aber entweder eine Teilrückerstattung des Ticketpreises oder Karten für den Auftritt von Slayer in Stuttgart. Die Details stehen hier.

Die Bilder von KISS vor dem Abbruch sind hier.

Bilder der KISS-Army und Impressionen des Tages sind hier.

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