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Dizzy Bee hat es seit 2004 weit gebracht. Sie funkten und rockten in- und außerhalb der Republik, kleine und große Radiostationen spielten ihre Songs und sie erklommen die Netzparade von DASDING. Nach ihrem erfolgreichen Debüt "Sounds Good to Me" setzen die fünf Stuttgarter jetzt mit "Schickimicki" nach – und zwar in jeder Beziehung.

Das Geheimnis ihres Erfolges ist die zwingende Mischung aus Funk und Rock, mit der Dizzy Bee Hüften zum Wackeln, Säle zum Beben und das Publikum zum Toben bringt. Konsequent legen sie auf ihrem neuesten Werk in Sachen Repertoire, Härte und Vielfalt noch mal eins drauf. Die alten und neuen Fans dürfen sich also auf weitere glamouröse Konzerte freuen, denn eines bleiben die Bienen immer: fleißig – aber das weiß man ja. Einiges mehr verriet uns Fabian Sorg (Rhodes/Gitarre) deshalb in einem Gespräch.

Hallo Fabian! Ihr seid aktuell auf Tour, um euere neue Scheibe zu promoten. Was erwartet den Hörer beim Erwerb eures Silberlings?

In diesem Fall ist unser Silberling ein Schickimicki-Goldling. Den Zuhörer erwartet eine abwechslungsreiche Mischung aus Funk und Rock in traditioneller "Dizzy Bee"-Manier. Es wurde oft bemängelt, dass die Energie, die wir live versprühen, auf unserer alten Platte nicht so wirklich zu spüren war. Das ist auf Schickimicki anders. Wir haben sehr viel Wert darauf gelegt, dass das, was uns live ausmacht, auch auf der neuen Platte zu spüren ist. Manche Songs sind etwas härter, als man das bisher von uns kannte. Andere wiederum sind verspielt und funky wie man es von uns kennt.

Wie setzt ihr das auf eurer Tour um? Was macht euch live aus?

Das Wichtigste ist, dass man merkt, dass wir Spaß haben an dem was wir tun. Wir lieben es live zu spielen und das merkt auch unser Publikum. Wir haben jetzt schon ein paar Mal unsere neuen Songs live gespielt und sie wurden vom Publikum sofort angenommen, was uns natürlich sehr bestärkt. Außerdem haben wir eine neue Bühnenshow mit neuen Outfits und einer glamourösen Bühnendeko. Alles ist in Gold und Glitter gehalten – Schickimicki eben.

Ihr seid wohl eine der wenigen Bands, die sagen können, dass sie Ihre CD im Bett released haben. Wieso gerade da?

Auch wenn im Bett nicht allzu viele Konzerte stattfinden, ist die Location trotzdem perfekt für Live-Auftritte geeignet und macht mit seinen Lounge-Ecken auch optisch was her. Der Laden ist super zentral und der Raum sollte eben auch bis zu 400-500 Leuten Platz bieten. Das Bett hat einfach gut in unser Sckickimicki-Konzept gepasst. Außerdem ließ sich der Raum super für unsere Zwecke dekorieren. Natürlich wollte wir auch eine Location haben, bei der wir uns mit einer großen Stretchlimousine vorfahren konnten...

Ihr tourt kreuz und quer durch Deutschland. Habt ihr die Gigs selbst an Land gezogen?

Ja. Natürlich gibt es auch viele Clubs, die auf uns zukommen. Aber im Grunde haben wir alle 70 Konzerte für dieses Jahr ohne Hilfe von irgendwelchen Bookingagenturen gebucht.

Gibt es Locations und Gigs auf die ihr euch ganz besonders freut?

Es sind meistens besondere Konzerte, wenn man dort spielt wo man herkommt oder in Locations auftritt, in denen man schon ein paar Mal gespielt hat. Es ist aber auch immer wieder spannend in neue Städte zu kommen: neue Clubs, neue Leute. Ich persönlich freue mich auch sehr auf Berlin. Das wird sicher ein weiteres Highlight unserer Tour werden.

Zurück zu eurem musikalischen Schaffen. Eure CD Sounds Good To Me war ja bereits ein respektables Werk. Wie weit seid ihr damit gekommen und wurden eure Erwartungen erfüllt?

Mit Sounds good to me haben wir das meiste von dem hinbekommen, was man ohne einen Plattenvertrag erreichen kann. Bei vielen Leuten sind wir mit der Platte in den Ohren geblieben und haben natürlich auch viele Konzerte an Land gezogen. Mit den Songs Masterslammer und White Trash MF waren wir u.a. 11 Wochen lang die Nr.1 der DASDING-Netzparade. Unsere Songs liefen deutschlandweit im Radio, so dass wir im Eigenvertrieb ca. 3000 CDs verkauft haben. Wir haben ein Video zu White Trash MF gedreht, welches auch den einen oder anderen Preis gewonnen hat. Viele unserer Erwartungen wurden erfüllt und eine davon war eben auch, so schnell wie möglich ein neues Album zu machen – und das gibt es jetzt überall zu kaufen.

Wohin soll es nun mit der neuen Scheibe gehen? Wie schätzt ihr das Potenzial des neuen Albums ein?

Das ist immer schwer zu sagen. Das Album ist aber auf jeden Fall ein Schritt nach vorne. Wir werden es natürlich an Gott und die Welt verschicken und mal schauen, was passiert. Ein realistisches Ziel ist es auf jeden Fall, mal ein Video zu Schickimicki zu drehen und mit ein paar Songs hier und da im Radio unterzukommen. Weiterhin viele Konzerte geben und wenn nicht mit Hilfe von Außen, denn eben alleine den Durchbruch zu schaffen. Es gibt keinen Grund nicht Vollgas zu geben!

Euer Song Schickimicki landete in den regioactive.de-Charts ja bereits auf Platz 1. Ein sehr origineller Titel mit satten und funkigen Grooves. Worum geht es in dem Song?

Gute Frage! What is Schickimicki?!? Naja, letztendlich versuchen wir die High Society auf den Arm zu nehmen, indem wir behaupten, ein Teil von ihr zu sein. Klar ist das mit einer gewissen Kritik an der heutigen Konsumgesellschaft und dem ganzen Stargehabe verbunden. Wir nehmen das Ganze aber nicht zu ernst und versuchen sozusagen eher, das Wort "Schickimicki" neu zu definieren.

Outfit und Style sind bei euch grundsätzlich ein Thema. Was gibt es dazu zu sagen?

Outfit und Style gehört einfach zu unserer Show. Nicht zuletzt heben wir uns dadurch von anderen Bands ab. Es unterstreicht die Musik und ist Teil unserer Philosophie.

Was war bislang euer schönster Gig?

Da werden wir wahrscheinlich 5 verschiedene Meinungen haben. Klar ist schon mal der Satz gefallen: "Das war gerade unser geilster Gig". Aber das passiert immer wieder und es wird auch immer wieder neue Highlights geben. Wir haben dieses Jahr ein paar richtig fett besuchte Festivals als Headliner gespielt. Das waren natürlich schon super Momente, aber es ist auch toll, nahe am Publikum zu sein und in Clubs zu spielen.

Mit einem Gig auf welcher Bühne würdet ihr sagen "wir haben es geschafft"?

Nachdem wir zehn Mal im Madison Square Garden, zwölf Mal im Tokio Dome und fünfzehn Mal in der Londoner O2-Arena gespielt haben, könnte man langsam mal anfangen darüber nachzudenken, ob man nicht wieder in kleineren Clubs spielen sollte... Letztendlich geht es aber nicht darum, "es zu schaffen", sondern weiterzumachen.

Mit welcher Band würdet ihr am liebsten einmal auftreten?

Meters, George Clinton, Prince, Larry Graham, … und Britney Spears.

Ihr habt ja bereits ein Video produziert, das man auch bei regioactive.de bewundern kann. Wie kam es zu dem Video und wie habt ihr es produziert?

Das Video ist in Eigenregie an der Filmakademie in Ludwigsburg entstanden. Ich studiere dort und hatte so die Möglichkeit, günstig einen Clip zu drehen. Das Video ist ein Stoptrickfilm, d.h. es besteht nur aus einzelnen Fotos. Das ist zwar mit einem riesigen Aufwand verbunden, aber es hat enorm Spaß gemacht den Clip zu produzieren und ich denke mal, er kann sich auch sehen lassen.

Du sagst eines der Ziele ist ein weiteres Video. Bis wann kann man damit rechnen? Wollt ihr uns schon ein paar Dinge verraten?

Das Video wird Ende des Jahres online sein, ansonsten darf noch nicht mehr verraten werden.

Wie sieht eure Planung für 2008 aus?

Spielen, spielen, spielen! Dann neue Platte!

Ihr seid ja nun mit der Musik schon relativ weit gekommen. Habt ihr denn Tipps, die ihr jüngeren und unerfahreneren Bands mit auf den Weg geben würdet?

Viel üben, viel spielen, Erfahrung sammeln, nicht unterkriegen lassen, am Ball bleiben und Dizzy Bee hören!

Fabian, wir danken dir für das Interview und wünschen euch viel Erfolg auf der Tour und mit der neuen Platte!

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