Impressionen vom Sonntag beim Deichbrand Festival 2018 Fotostrecke starten

Impressionen vom Sonntag beim Deichbrand Festival 2018 © Philipp Karadensky

Es klingt etwas spießig, aber halbwegs gut vorbereitet auf ein Festival zu gehen, hat noch niemandem geschadet. Wir haben euch einige Gegenstände zusammengestellt, die euren Festivalbesuch erleichtern.

Viele erzählenswerte Festival-Erlebnisse passieren dann, wenn irgendetwas nicht rund läuft. Dass man sich vor der Abreise aber etwas mehr Gedanken beim Packen hätte machen sollen, merkt man spätestens, wenn man nachts im Dunkeln ohne Klopapier auf dem Dixi sitzt.

Damit ähnlich besch...eidene Situationen nicht überhand nehmen und ihr generell entspannte Campingtage verbringt, haben wir hier ein paar Tipps, welche Gegenstände ihr bei eurem Festivaltrip dabei haben solltet.

Gewicht sparen

Leicht wie eine Feder sollte das Festivalgepäck am besten sein. Vor allem wenn man ohne Auto unterwegs ist und seine Überlebensausrüstung auf dem Rücken und mit allen Gliedmaßen tragen muss, ist es sinnvoll, Gewicht zu sparen.

Das fängt schon bei den Campingsachen an: ultraleicht ist das Stichwort. Schlafsäcke, Isomatten und auch Zelte gibt es in beispielsweise in dünneren Stoffen, mit weniger Gewicht und in kompakteren Formaten. Damit spart man Platz für andere Dinge ein und hat nicht schon vom Tragen Muskelkater, bevor man überhaupt das Festivalgelände betritt.

Gaffa hält die Welt zusammen

Gaffa-Tape ist verlässlich und ein einfaches und solides vorläufiges Reparaturmittel, wenn euch beispielsweise mal ein Stuhlbein bricht oder ihr ein Loch in der Zeltwand abdichten wollt. Meistens lässt sich das Tape auch relativ leicht wieder entfernen. 

Kunststoff statt Glas

Umwelttechnisch gesehen sind Glasflaschen und -behältnisse die erste Wahl. Da diese aber oft nicht mit auf das Festivalgelände dürfen, empfehlen sich Mehrwegplastikflaschen und vor allem Kanister.

Auf den meisten Festivals gibt es irgendwo kostenfreie Wasserstationen, manchmal auch mit Trinkwasser. Einen wiederbefüllbaren Kunststoffkanister dabei zu haben, ist auf jeden Fall praktisch, um sich mit Wasser zum Händewaschen, Zähneputzen oder Geschirrspülen und ähnlichem zu versorgen (auch wenn das nicht für alle Festivalgänger ein Thema ist). Bei Kanistern mit Henkel geht das alles noch eine Spur leichter.

Reiseapotheke

Auf einem Festival wird es häufig feuchtfröhlich, man tritt mal in irgendetwas hinein oder wird im Zelt von dubiosen Tierchen heimgesucht. In solchen Momenten oder am Morgen danach ist man auf jeden Fall dankbar für schnelle Abhilfe.

Kopfschmerztabletten, Pflaster, Wundsalbe, Desinfektions und Insektenschutzmittel und eine Zeckenkarte gehören zu den Basics, die man im Gepäck haben sollte. Klingt nach viel, nimmt aber im Miniformat kaum Platz weg und erspart bei Kleinigkeiten einen Besuch beim Sani.

Ein Kater ist immer unangenehm, bei 30 Grad auf einem Festival ohne Rückzugsmöglichkeit aber gefühlt so drastisch, wie sich im Mittelalter eine Lungenentzündung einzufangen. Um die Misere etwas einzuschränken, ist es wichtig, seinen malträtierten Mineralienhaushalt wieder auszugleichen. Magnesium und andere Elektrolyte to go gibt es zum Beispiel in der Apotheke. 

Love is in the air

Wenn man mehrere Tage mit tausenden Menschen auf einem eingezäunten Gelände verbringt, sich in der Sommerhitze all seiner Klamotten entledigen will und nicht nur die Musik dröhnt, können schonmal die Hormone mit einem durchgehen. Verhütungsmittel sollten also auch auf der Checkliste stehen.

Für's Geschäft

Wer lieber dem Tourbus seiner Lieblingsband und nicht dem Dixi-Säuberungswagen hinterherrennt, sollte sich Klopapier, noch mehr Klopapier und einige Desinfektionstücher mitnehmen. Auch wenn ihr nicht alles selbst braucht, irgendjemand fragt immer danach.

Mit einer Stirnlampe geht euch auf dem stillen Örtchen auch nachts ein Licht auf und ihr habt die Hände frei. 

Schreib's dir hinter die Ohren

Einen Gehörschutz solltet ihr unbedingt mitnehmen. Ja, ist irgendwie uncool und so gar nicht Rock'n'Roll, aber sein Gehör dauerhaft zu schädigen ist auch nicht das Wahre. Es reichen natürlich einfache Ohrenstöpsel, das ergibt dann aber leider oft einen dumpfen Soundbrei.

Wer Wert auf Klangtreue legt, sollte über die Anschaffung von Musik(er)-Ohrenstöpseln nachdenken, die die Tonqualität erhalten. 

Ausrüstung

Immer und überall nützlich ist ein gewöhnliches kleines Taschenmesser oder Taschenwerkzeug. Egal ob als Flaschenöffner oder in Reparatursituationen, die kleinen Helferchen sind in vielen Situationen gut zu gebrauchen.

Falls ihr mit dem Auto unterwegs seid, ist es wirklich sinnvoll, ein Überbrückungskabel dabei zu haben – sowohl für sich selbst als auch für solidarische Nachbarschaftshilfe. Das weiß man, wenn die Reifen seines tonnenschweren Gefährts nach einigen Festivaltagen im matschigen Stoppelacker versinken und die Kiste auch nicht mehr anspringen mag.

Dann ist es auch von Vorteil, irgendetwas dabei zu haben, was man halbwegs unter oder vor die Autoreifen schieben kann, um das Anfahren zu erleichtern.

Selbstverständliches

Dinge wie Kleidung für alle Wetterlagen, Hygieneartikel, Sonnencreme und Notfall-Dosenfutter sollten selbstverständlich sein. In nasser Kleidung und ohne Wechselklamotten dazustehen, schränkt die Feierlust drastisch ein, deshalb ist zumindest ein leichtes und platzsparendes Regencape immer ein guter Begleiter. Auch Badelatschen für die Gemeinschaftsduschen schaden nie.

Außerdem praktisch ist natürlich eine Powerbank, wenn ihr nicht jedes Mal zu einem Aufladeservice laufen und/oder Geld ausgeben wollt, um euer Handy oder eure Kamera mit Strom zu füttern. 

Ticket nicht vergessen!

Was ihr aber letztendlich einpackt, ist natürlich davon abhängig, auf welche Weise ihr anreist und welcher Festival- oder Campingtyp ihr seid. Manchen reicht ein Schlafplatz, zwei Kisten Bier und drei T-Shirts, andere wiederum schlagen am liebsten ein professionelles Lager samt Deko auf.

Je häufiger man auf Festivals geht, desto besser weiß man natürlich, was einem wichtig ist. Hauptsache, das Festivalticket nicht vergessen – zumindest das dürfte für alle gelten.

Alles zum Thema:

festivals 2018