Toto (Live in Schwetzingen 2022) © Rudi Brand
Den Abend eröffneten die drei holländischen Musiker von DeWolff mit 45 Minuten sattem Blues-Rock. Die Band riss das Publikum im Schlossgarten in Schwetzingen mit und sorgte bei denjenigen, die die Band nicht kannten, sicherlich für eine angenehme Überraschung.
Neu zusammengestelt
Dann folgte der Hauptact: Seit der Gründung von Toto im Jahr 1976 waren nicht weniger als 21 verschiedene Musiker Teil der Band. 2020 hat das letzte verbleibende Gründungsmitglied, Steve Lukather sechs neue Musiker um sich geschart, um Toto wieder aufleben zu lassen.
Neben Lukather (Gitarre, Gesang) und dem langjährigen Sänger Joseph Williams sind aktuell Robert Searight (Schlagzeug), Waren Ham (Bongos, Sax und Flöte), John Pierce (Bass), Steve Maggiora und Dominique "Xavier" Taplin (beide Keyboards) Teil der Band.
Zeitreise durch die Geschichte
Die Neuerfindung von Toto ist Lukather gelungen. Die Zuschauer im gut gefüllten Schlosspark sangen schon beim zweiten Song, "Hold the Line" lauthals mit. Dieser Funken sprang dann auch direkt wieder zurück zur Band und die Zeitreise durch die Geschichte einer großartigen Band nahm ihren Lauf.
Die lange Geschichte der Band verschwieg Lukather keineswegs. In einer Ansage würdigte er die bereits verstorbenen Ex-Mitglieder von Toto und wünschte dem gesundheitlich angeschlagenen Bobby Kimball alles Gute.
Musikalische Highlights
Ein Drum-Solo der besonderen Art lieferte Robert 'Sput' Searight. Das Solo war stellenweise mit Soundsamples von Bobby Kimball ("I‘ll Supply the Love") und James Brown angereichert. Ein besonders Hörerlebnis!
Für eine akustische Abwechslung sorgten die unterschiedlichen Stimmen der Lead-Sänger. Nahezu jedes Bandmitglied übernahm einmal diese Rolle. Als Lukathers Lieblingssong kündigte Joseph Williams "I Won't Hold You Back" an. Das Lied ging wahrlich unter die Haut und endete sehr emotional in einem Lichtermeer von hochgehaltenen Handys.
Die Welthits "Rosanna" und "Africa" sorgten mit tollen Saxophon Parts von Multi-Instrumentalist Waren Ham für den krönenden Abschluss eines sehr gefühlvollen Rockabends, der mit der Zugabe "Stop Loving You" sein Ende fand.
Setlist
Orphan / Hold the Line / Till the End / I'll Be Over You / Keyboard Solo / White Sister / Georgy Porgy / Pamela / Kingdom of Desire / Drum Solo / You Are the Flower / I Won't Hold You Back / Waiting for Your Love / Home of the Brave / With a Little Help From My Friends / Rosanna / Africa // Stop Loving You