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Impressionen vom Samstag (live bei Rock am Ring, 2018) © Peter H. Bauer

So ausgelassen wie Rock am Ring 2018 am Freitag beginnt, geht es auch am Samstag und am Sonntag weiter. Nicht nur das Wetter in der Eifel spielt in diesem Jahr mit, sondern auch das musikalische Programm mit Acts wie Muse und den Gorillaz – auch wenn Dave Grohls Heiserkeit dem eigentlich ausgedehnten Set der Foo Fighters vorzeitig einen Strich durch die Rechnung macht.

Nach dem – trotz der etwas schwächelnden Headliner – gelungenen Auftakt von Rock am Ring 2018 zeigt sich am frühen Samstagnachmittag bereits ein witterungsmäßig sehr viel besseres Bild als am Freitag. Die dichte Wolkendecke über der Vulkaneifel, die den Festivalbeginn noch leicht trübte, ist beinahe völlig verschwunden und die Sonne lässt sich blicken – weshalb man zumindest zeitweise getrost seine dicke Regenjacke im Zelt oder Auto lassen kann.

Schwer was los in der Menge

Während im Pressecenter Rock am Ring-Mastermind Marek Lieberberg mit den anwesenden Journalisten über die 2017 etablierten Magenta Musik 360-Livestreams der Telekom spricht, macht sich etwa zur gleichen Zeit die frühere Gossip-Frontsirene Beth Ditto mit ihrer vierköpfigen Band auf der Volcano Stage an die Arbeit. Neben Songs ihrer alten Formation und Material vom Album “Fake Sugar“ darf dabei ein Red Hot Chili Peppers-Cover von “Under The Bridge“ ebenso wenig fehlen.

Auch sonst präsentiert sich die Sängerin recht volksnah: In guter Festivalmanier stößt sie einen Rülpser aus, hält sich den Finger an die Stirn und ruft „Schulz!“ Beim obligatorischen Set-Finale “Heavy Cross“ packt sie kurzerhand ihr Mikrofon in den Ausschnitt, klettert von der Bühne und begibt sich zur Freude ihrer Fans ins Publikum. Die Zuschauer um sie herum hüpfen auf und ab, und zum Abschluss singt Ditto mit den Ringrockern noch gemeinsam ein „In Hamburg sagt man Tschüß“.

Da liegt nicht nur der Hund begraben

Auf der Crater Stage am anderen Ende des Areals geht es derweil deutlich härter zur Sache. Body Count feat. Ice-T beginnen ihren sehnsüchtig erwarteten Auftritt standesgemäß mit einem Slayer-Cover aus “Raining Blood“ und “Postmortem“, bevor sich die Truppe um Gitarrist, Mastermind und Gründungsmitglied Ernie C. mit roher, aber technisch filigraner Energie an ihre eigenen Songs à la “No Lives Matter“ macht. Circle Pits und moshende Menschen vor der Bühne sind die Folge.

Was Body Count bei ihrem brutalen Auftritt abliefern, sind im wahrsten Sinne Mördergrooves. Das gilt nicht nur für die Texte von Stücken wie “Manslaughter“, die ihr Frontmann lapidar mit einem “My new name is Ice motherfuckin‘ T, bitch. Because manhood is dead!“ kommentiert, sondern auch für die Musik selbst. Body Count waren bei ihrer Gründung vor inzwischen fast dreißig Jahren mit ihrem Mix aus Rap, Metal, brachialen Rhythmen und politischen Statements einfach ihrer Zeit voraus.

Seinerzeit erweckte Ernie C. etwa das Interesse von Black Sabbath, die den Gitarristen ihr letztes Album vor der Rückkehr von Ozzy Osbourne produzieren ließen. Doch die Themen, über die Body Count bereits damals sprachen, sind heute weiterhin aktuell. Es wäre aber fahrlässig, die selbsternannten “Cop Killer“ auf ihr brutales Image zu reduzieren: Die Präsenz von Ice-Ts Sohn als zweitem Rapper und einem kleinen Mädchen bei “Talk Shit, Get Shot“ zeichnet das Bild einer familienfreundlichen Band.

Es schneit bei schönem Wetter

Weniger aggressiv, dafür bei inzwischen fast strahlend blauem Himmel zu Werke gehen Snow Patrol auf der Volcano Stage. Die schottisch-irischen Alternative Rocker erzielen schon recht früh in ihrem Set eine recht große Reaktion seitens des Publikums, das teilweise eifrig mitklatscht. Mittlerweile ist auch das Gelände prall gefüllt. Eine Vielzahl an Zuschauern lauscht den entspannten, zu den Frühlingstemperaturen und der Atmosphäre passenden Klängen der Band um Sänger Gary Lightbody.

Während sich Snow Patrol mit geöffneten Augen durch ihren Backkatalog bis zu ihren größten Hits vorarbeiten, schwebt ein kleiner Zeppelin über dem Nürburgring, den man beispielsweise in Mendig vor zwei Jahren wohl in dieser Form nicht zu Gesicht bekommen hätte. Er steht symbolisch dafür, dass bei Rock am Ring 2018 alles im grünen Bereich ist. Wetter, Stimmung und auch das musikalische Programm lassen an diesem Festivalsamstag in der Vulkaneifel nur wenig zu wünschen übrig.

Dementsprechend gut gelaunt verfolgen die vielen Anwesenden das Set von Snow Patrol, die natürlich die größtmögliche Resonanz bei ihrem Überhit “Chasing Cars“ erzielen. Die Hände der Massen gehen hoch, und ein lautstarker Chor ist auf dem Areal zu vernehmen. Als danach die Sonne über dem Gelände langsam, aber sicher untergeht, zieht die britische Band noch einmal Tempo, Dynamik und Intensität an. Mit “You’re All I Have“ und “Just Say Yes“ verabschieden sie rockend vom Ring.

Inspirierter Wahnsinn

Alles ist perfekt angerichtet für den Headliner des Samstagabends. Muse gehören bei den Zwillingsfestivals in der Eifel und auf dem Zeppelinfeld beinahe schon zum Inventar – und das aus gutem Grund. Wenige Bands waren im vergangenen Vierteljahrhundert derart innovativ und auf konstant hohem Niveau unterwegs wie Matthew Bellamy, Dominic Howard und Chris Wolstenholme. Ihrem Ruf als hervorragender Live-Act werden die drei Briten auch am Ring wieder mehr als gerecht.

Ab der ersten Sekunde brennen Muse mit ihrem einzigartigen Mix aus verschiedenen Rockrichtungen, progressiven Elementen, elektronischen Anleihen und Bellamys Falsettgesang ein musikalisches Feuerwerk ab, das seinesgleichen sucht. Spätestens bei “Supermassive Black Hole“ rockt gefühlt der gesamte Ring, und das nicht nur aufgrund der starken Vibrationen durch die Bässe. Das englische Trio erzeugt einfach eine unglaubliche Live-Energie, die sich auch auf das Publikum ausweitet.

„Spiel mir das Lied vom Tod“ am Ring

Die Menschenmenge reißt die Arme nach oben, hüpft und spendiert Muse nach jedem Song einen donnernden Applaus. Auch wenn die Briten teils ein Multimedia-Spektakel wie etwa bei “The 2nd Law: Unsustainable“ entfachen und hin und wieder Gimmicks wie Bellamys wechselnde Sonnenbrillen einsetzen, ist es wohltuend, einen Headliner zu sehen, bei dem die Musik und nicht die Selbstinszenierung im Vordergrund steht. Davon können sich andere noch eine Scheibe abschneiden.

Am Ende des regulären Sets regnet es dann während “Mercy“ auch bei Muse Konfetti. Solche Showeffekte entfachen aber irgendwie eine größere Wirkung, wenn die musikalische Substanz stimmt, und bei dem britischen Trio ist davon extrem viel vorhanden. Ob es nun an der mitklatschenden Masse bei “Uprising“ oder der Ennio Morricone-Hommage „Der Mann mit der Mundharmonika“ als Intro zu “Knights Of Cydonia“ liegt – als Muse sich verabschieden, blickt man allerorts in strahlende Gesichter.

Im zweiten Teil geht es weiter mit den Highlights vom Sonntag.

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Ungläubige Unterstützung

Nachdem der Samstag so erfrischend problemlos über die Bühne gegangen ist, lassen sich die Ringrocker am Sonntag allem Anschein nach sehr viel früher blicken. Bad Religion, die an gleicher Stelle und zur gleichen Uhrzeit antreten wie zuvor Beth Ditto, dürfen sich über wesentlich mehr Zuschauer freuen. Ausgelassen tanzt das Publikum vor der Volcano Stage zu den Songs der kalifornischen Kultband wie “Los Angeles Is Burning“ und natürlich auch dem Klassiker “Punk Rock Song“.

Im Gegensatz zu so manch anderem Act haben es Bad Religion bei ihrer Performance aber nicht nötig, auf viele Showeffekte zu setzen. Sie rocken einfach drauf los – und genau das gefällt den etlichen Fans, die bei sommerlichen Temperaturen und strahlend blauem Himmel bereits anwesenden sind. Als die fünf Mannen aus der Stadt der Engel um Sänger Greg Graffin ihr Set beenden, scheint alles am Ring bereits für musikalische Großtaten zu späteren Stunden am finalen Festivaltag angerichtet zu sein.

Reiche und berühmte Punker

Ein Feuerwerk brennen danach auch Good Charlotte auf der Volcano Stage ab – zumindest in Form von Pyrotechnik- und Trockeneis-Salven, die während ihres Auftritts des Öfteren in die Höhe befördert werden. Während die Pop-Punker um die Zwillingsbrüder Joel und Benjamin Madden die Zuschauer zwar über weite Strecken zu begeistern wissen, stört der recht verwaschene und kaum transparente Sound über ihren gesamten Auftritt hinweg das Konzerterlebnis leider ein wenig.

Dafür geht im wahrsten Sinne des Wortes der Punk ab, als sich Good Charlotte an ihre Hits von den frühen Alben “The Young & The Hopeless“ und “The Chronicles Of Life & Death“ machen. Spätestens beim Rausschmeißer “Lifestyles Of The Rich & Famous“ ist das Publikum glücksselig. Man sieht tanzende Menschenmassen auf dem Gelände. Die Madden-Brüder kennen sich mit diesem Thema inzwischen eben formidabel aus, sind sie doch mit Cameron Diaz und Nicole Richie verbandelt.

Zeitig aufgestanden

Trotz strahlenden Sonnenscheins steht der Ring ganz im Nebel, als sich kurz darauf Rise Against auf die Volcano Stage begeben. Beim Auftritt der der Hardcore-Punker aus Chicago ist das Publikum, anders als bei Good Charlotte, gleich ab der ersten Sekunde voll da. Es herrscht eine deutlich bessere Stimmung und größere Energie als zu Beginn der vorherigen Show. Der Sound ist zwar immer noch nicht auf Topniveau, aber das stört die Fans, die zu den brachialen Klängen abgehen, kein bisschen.

Einer von ihnen wird von der Band sogar auf die Bühne geholt, um Sänger Tim McIlrath beim Zählen der Menschenmenge zu assistieren. Das stellt sich jedoch als ein leicht schwieriges Unterfangen heraus, weil sich das Gelände des Nürburgrings mittlerweile derart stark gefüllt hat, dass man kaum noch einzelne Personen in der großen Masse ausmachen kann. Nicht wenige von ihnen dürften auf den Auftritt der Foo Fighters im Anschluss warten, die die Truppe aus Chicago gleich lobend erwähnt.

Rise Against beherrschen allerdings auch die leisen Zwischentöne. Bei der von Tim McIlrath beinahe im Alleingang vorgetragenen Akustikballade “Hero Of War“ kann sich der Frontmann der Unterstützung der zahlreichen Zuschauer sicher sein. Ebenso wie beim darauffolgenden “Make It Stop (September’s Children)“ kleben die Ringrocker vor der Volcano Stage bei praktisch jeder Silbe an seinen Lippen und gehen eifrig mit, bevor die Band ihr Set mit “Prayer Of The Refugee“ lautstark abschließt.

Kampfstarker Beginn

Als die sehnlichst erwarteten Foo Fighters schließlich ganz überraschend bereits drei Minuten vor ihrem eigentlich angekündigten Start die Hauptbühne betreten, erreicht der Jubel fast schon ekstatische Züge. Frontmann Dave Grohl stößt einen lauten Schrei aus und rennt anschließend wie ein Derwisch über die Bretter, die die Welt bedeuten. Auf dem vollgepackten Gelände herrscht besonders bei dem zweiten und dem dritten Song, “Run“ und “Learn To Fly“, eine unglaubliche Energie.

Bei letzterem singt gefühlt der komplette Ring mit, während man bei “The Pretender“ überall Circle Pits, trockenübende Ruderer und springende Menschen sieht, die sich nach dem Stück lautstarke “Foo Fighters“-Sprechchöre ebenso wenig verkneifen können. Die sind auch verdient, da speziell Grohl und Drummer Taylor Hawkins bei einem in “Rope“ eingebetteten, ausgedehnten Gitarren-/Schlagzeugduell vor vollem Haus ihre vorhandene musikalische Klasse demonstrieren.

Ein Mann für alle Felle

Der Mann hinter dem Kit ist es dann auch, der im Anschluss im Mittelpunkt steht. Für sein Solo wird er auf einem überdimensionalen Drum Riser nach oben befördert und prügelt von dort aus auf seine Felle – und in besonderem Maße die Toms – ein. Hawkins bleibt zudem weiter in luftigen Höhen, als der Rest der Band zurückkehrt, um das von ihm gesungene “Sunday Rain“ zum Besten zu geben. Das ist aber nur der erste von etlichen weiteren Einsätzen am Mikrofon für den Schlagzeuger.

Auch wenn Dave Grohl sicherlich der bekanntere und zugkräftigere Name ist, haben die Foo Fighters eigentlich zwei Megastars. Neben dem Frontmann ist dies eben Taylor Hawkins, und dessen stimmliche Fähigkeiten sind an diesem Abend dringend nötig. Nirvana-Legende Grohl ist nämlich richtig heiser und im Laufe der Show sichtlich am Kämpfen. „Ich bin leider auch nur ein Mensch“, kommentiert der Foo Fighters-Gründer den irgendwann doch recht auffälligen Stimmverlust.

Ende gut, alles gut?

Um dieses Problem zu kompensieren, dürfen sich andere auszeichnen. Dafür ändert die Gruppe im Vergleich zu Rock im Park ohne viel Gerede ihr Programm und streut statt eigener Hits einfach Covers von Queen und den Faces (“Under Pressure“ bzw. “Stay With Me“ mit Hawkins am Mikrofon und Grohl hinter dem Kit), Alice Cooper (“Under My Wheels“, gesungen von Gitarrist Chris Shiflett) sowie eine Art Medley aus “Another One Bites The Dust“ und “Blitzkrieg Bop“ bei der Bandvorstellung ein.

Leider Gottes führen die Stimmprobleme ihres Masterminds allerdings auch dazu, dass der eigentlich bis Mitternacht geplante Auftritt der Foo Fighters etwa zwanzig Minuten eher endet und den Fans dadurch gleich mehrere Klassiker entgehen. Es ist zwar sehr erfreulich, dass nach den Ausfällen von Black Sabbath und Rammstein in den letzten Jahren endlich mal wieder alle drei Rock am Ring-Headliner zu sehen waren, aber vermutlich hätte Dave Grohl an diesem Abend eher ins Bett gehört. Dass er den Auftritt trotz offensichtlicher Erkrankung dennoch durchzieht, verdient Respekt.

Die Affen rasen durch die Nacht…

Düstere, aber stimmungsvolle Lichteffekte umschmeicheln anschließend all die Zuschauer, die nach den Foo Fighters noch nicht genug haben und sich auf der Crater Stage die Gorillaz als krönenden Abschluss geben möchten. Gesangsprobleme sucht man beim Auftritt der englischen Virtual Band vergebens, denn die Truppe um Kopf Damon Albarn hat neben ihrem Frontmann gleich noch vier weitere Sängerinnen, zwei zusätzliche Sänger und etliche Gaststars im Gepäck.

Traten die Gorillaz zu Beginn ihrer Karriere noch als rein animierte Charaktere auf einer Leinwand auf, während die eigentlichen Musiker hinter einem Vorhang spielten, so hat die ganze Inszenierung durch die Aufgabe dieses Gimmicks irgendwie ein wenig an Charme, Witz und Esprit verloren. Die Gorillaz sind dadurch letzten Endes heute nicht mehr als eine reguläre Band mit kurzen Zeichentrickvideos zwischen manchen Songs, wenn auch eine sehr gute, vielköpfige und inspirierte Truppe.

Vieles neu macht der Juni

Mangelnde Experimentierfreudigkeit kann man Albarn und Co. indes nicht vorwerfen. „Ich weiß, dass das jetzt wahrscheinlich nicht so recht zum Status eines Festival-Alpha-Dogs passt“, richtet er sich irgendwann an die Fans, „aber wir würden euch gerne ein paar neue Songs vorstellen.“ Genau das tun die Gorillaz dann auch, und zwar reichlich davon. Stolze sieben Stücke ihres demnächst erscheinenden Albums “The Now Now“ bringen der Blur-Sänger und seine Mitstreiter an diesem Abend auf die Bühne.

Dabei überlässt Albarn immer wieder den Gast-Gorillaz wie De La Soul bei “Superfast Jellyfish“ und “Feel Good Inc.“ oder Bootie Brown bei “Stylo“ und “Dirty Harry“ die Bühne. Er greift stattdessen bei manchen Stücken lieber in die Saiten, Tasten und zur Melodica. Starallüren sucht man bei ihm zumindest im Gorillaz-Kontext vergeblich. Während “Andromeda“ geht der Oberaffe dafür lieber in den Graben, um von der Absperrung aus mit seinen Fans in den ersten Reihen zu tanzen.

Groovender Abschluss

Entsprechend werden die Briten auch gefeiert, als sie schließlich beim allerletzten Zugabenteil von Rock am Ring 2018 ankommen. Den Anfang macht ein neuer Song, das langgezogene und sehr groovige Instrumental “Lake Zurich“. Wie eigentlich nicht anders zu erwarten, besteht der Rest des großen Finales hingegen aus Altbekanntem. Auf “Kids With Guns“ folgt ein lautes Pfeifen aus der Menge, das an dieser Stelle allerdings als eindeutiger Zuspruch an die Gorillaz zu werten ist.

Das letzte Stück des Jahres am Nürburgring ist letztlich “Clint Eastwood“, der frühe und wohl bis heute größte Klassiker der animierten Affen. Das ganze Gelände hüpft, springt und reißt die Hände nach oben, als Albarn sich erneut die Melodica schnappt, der Originalrap von Del Tha Funky Homosapien vom Band ertönt und sich die Vulkaneifel in tanzbare klangliche Westernvibes hüllt. Grooviger kann ein endlich einmal wieder von Hiobsbotschaften verschontes Rock am Ring wohl kaum enden.

Nach dem Ring ist vor dem Ring

Erleichtert und ähnlich guter Dinge wie die zahlreichen Besucher zeigen sich bei der finalen Pressekonferenz auch die Festivalmacher Marek und André Lieberberg. Genau wie die anwesenden Vertreter der Polizei und des Roten Kreuzes mussten sie sich in diesem Jahr mit keinen außerordentlichen Vorkommnissen herumschlagen. Aus Behördensicht habe sich das Publikum vorbildlich verhalten und über den gesamten Zeitraum keinerlei Aggressionspotenzial demonstriert – das wird keinen langjährigen Ring-Besucher überraschen.

Ausdrückliches Lob von offizieller Seite erhält die Kommunikation von den Veranstaltern Live Nation und MLK hinsichtlich der von Donnerstag auf Freitag noch drohenden Unwetter. Man habe die Besucher sehr gut auf dem Laufenden gehalten und konstruktive Warnhinweise über die Social-Media-Kanäle verbreitet. Somit steht einem ebenso erfolgreichen Rock am Ring 2019, das als ersten Headliner bereits Die Ärzte ankündigen konnte, hoffentlich nichts mehr im Wege.

Auf der folgenden Seite findet ihr die Setlists der größten Acts.

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Teil 1  Teil 2  Teil 3  

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Setlists

Setlist von Body Count feat. Ice-T

Raining Blood – Postmortem / Bowels Of The Devil / Manslaughter / No Lives Matter / Body Count / Necessary Evil / Drive By / Voodoo / There Goes The Neighborhood (mit Drum Solo) / KKK Bitch / Disorder / Talk Shit, Get Shot / Cop Killer

Setlist von Snow Patrol

Open Your Eyes / Chocolate / Take Back The City / Called Out In The Dark / Crack The Shutters / Don’t Give In / Run / Heal Me / Empress / Make This Go On Forever / Shut Your Eyes / Chasing Cars / You’re All I Have / Just Say Yes

Setlist von Muse

Thought Contagion / Psycho / Interlude / Hysteria (mit Back In Black-Outro) / Plug In Baby / The 2nd Law: Isolated System / Dig Down / Undisclosed Desires / Supermassive Black Hole (mit Close Encounters Intro Riff) / Stockholm Syndrome (inclusive Reapers und 0123) / The 2nd Law: Unsustainable / Madness / Starlight / Time Is Running Out / Mercy // Take A Bow / Uprising / Knights Of Cydonia (mit Spiel mir das Lied vom Tod-Intro)

Setlist von Bad Religion

American Jesus / New Dark Ages / Fuck You / The Streets Of America / Atomic Garden / Los Angeles Is Burning / I Want To Conquer The World / 21st Century (Digital Boy) / Along The Way / Part II (The Numbers Game) / Do What You Want / Anesthesia / Wrong Way Kids / Against The Grain / Dearly Beloved / Generator / Sorrow / You / Infected / Punk Rock Song / Fuck Armageddon… This Is Hell

Setlist von Good Charlotte

The Anthem / The Story Of My Old Man / Keep Your Hands Off My Girl / Girls & Boys / Riot Girl / Life Changes / Predictable / Hold On / Actual Pain / Little Things / The Young & The Hopeless / The River / Dance Floor Anthem / I Just Wanna Live / Lifestyles Of The Rich & Famous

Setlist von Rise Against

The Violence / Satellite / Survive / I Don’t Want To Be Here Anymore / House On Fire / Ready To Fall / Help Is On My Way / In My Eyes / Give It All / Blood-Red, White & Blue / Give It All / Re-Education (Through Labor) / Savior / People Live Here / Hero Of War / Make It Stop (September’s Children) / Like The Angel / Prayer Of The Refugee

Setlist der Foo Fighters

All My Life / Run / Learn To Fly / The Pretender / The Sky Is A Neighborhood / Rope / Taylor Hawkins Drum Solo / Sunday Rain / My Hero / These Days / Under My Wheels / Band Introduction (mit Another One Bites The Dust, Keyboard Solo und Blitzkrieg Bop) / Day-O / Under Pressure / Monkey Wrench / Wheels / Best Of You / Times Like These / Stay With Me / Everlong

Setlist der Gorillaz

M1 A1 / Tranz / Last Living Souls / Rhinestone Eyes / Tomorrow Comes Today / Every Planet We Reach Is Dead / Humility / Superfast Jellyfish (mit De La Soul) / On Melancholy Hill / El Mañana / Magic City / Strobelite (mit Peven Everett) / Andromeda / Hollywood (mit Jamie Principle) / Stylo (mit Bootie Brown und Peven Everett) / Sorcererz / Dirty Harry (mit Bootie Brown) / Feel Good Inc. (mit De La Soul) / Souk Eye // Lake Zurich / Saturnz Barz / Kids With Guns / Clint Eastwood

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