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Das Vereinsheim (live in Mannheim) © Beatrix Mutschler

Bereits zum 15. Mal gastiert das Vereinsheim in der Alten Feuerwache in Mannheim. Mit den großartigen Gästen Novaa und Enno Bunger trotzen die Anwesenden der Hitze und sorgen für ein besonderes Konzerterlebnis.

Wer Das Vereinsheim immer noch nicht kennt, der lebt erstens hinterm Mond und hat zweitens etwas verpasst.

Zwei Jahre ist es nun her, dass wir das Konzert der besonderen Art zum ersten Mal erlebt haben. Die Konzertreihe ist bereits bei Volume 15 angekommen, und vorbei sind die Zeiten in denen wir uns fragten, was denn um Himmels Willen das Vereinsheim sein soll. Klingt vielleicht erstmal langweilig, aber Musikliebhaber in Südwestdeutschland wissen es besser: Hinter dem Namen verbirgt sich ein Konzerterlebnis der Extraklasse.

Die Feuerwache wird zum Wohnzimmer

Wo sonst größere Acts auf der Bühne stehen und die Fans dicht an dicht die ganze Halle füllen, ist an diesem Abend Wohnzimmerflair angesagt. Ein paar Vorhänge sorgen dafür, dass der Saal der Alten Feuerwache nicht zu weitläufig aussieht, die "Bühne", wenn man sie so nennen will, befindet sich in der Mitte des Raumes, darum herum sitzen die gespannten Zuschauer. Alles ist in warmes Licht getaucht. So schön ist es nicht mal bei uns daheim.

Noch schnell ein kühles Bier kaufen und schon geht es los. Das Vereinsheim, das sind Tommy Baldu am Schlagzeug, David Maier am Mikro und Niko Schnepf an den Tasten, ist wie immer entspannt und macht mit einem federleichten Song den Anfang. Stammgast Paucker ist auch wieder mit von der Partie und der Isländer Ómar Guðjónsson sorgt abermals mit einer Ballade für ein bisschen Ruhe zwischendurch.

Großartige Gäste

Aber natürlich gibt es wie immer noch weitere Gäste, dieses Mal der Ostfriese Enno Bunger und Newcomerin Novaa. Enno haben wir mittlerweile schon oft gesehen und sehr lieb gewonnen, und trotzdem will die Autokorrektur ihn ein ums andere Mal in Enno Burger verwandeln. Egal, er bezaubert uns mal wieder mit seinem Humor, seiner weichen Stimme und seinen poetischen Texten. Und das trotz Hexenschuss! 

Mit "Regen" sorgt er für den Herzschmerzmoment des Abends, seinen Song "Scheitern" lässt er mit einem fulminanten und klanggewaltigen Finale enden, und mit "Wo bleiben die Beschwerden?" setzt er ein wichtiges Statement. 

Von rosa zu blassblau

Aber auch Novaa schafft es zwischen all den Künstlern zu überzeugen. Sie haben wir zuvor schon mal als La Petite Rouge als Vorband von Austra gesehen, und waren damals schon begeistert. Da hatte sie noch bonbonrosane Haare, jetzt ist sie Novaa, hat blassblaue Haare und ist immer noch so bezaubernd wie vorher.

Ihre sanfte Stimme und die elektronischen Klänge setzen dem ganzen Abend das gewisse Sahnehäubchen auf und schaffen einen schönen weiblichen Ausgleich zu all den Männerstimmen.

Wichtig und richtig und toll

Das Konzept des Vereinsheim ist, wie es die Gäste des Abends sagen, eine ungeheure Bereicherung der Musikszene über die Grenzen der Rhein-Neckar-Region hinaus. Das können wir so nur unterschreiben. Ein spannendes Konzept, wichtig und richtig und toll. 

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