The Cat Empire (hier in Hamburg) blasen zur Attacke im Offenbacher Capitol © Falk Simon
Die Eröffnung des Konzertabends in Offenbach übernahm der Supportact Flap! Die ebenfalls aus Australien stammende Band überzeugte als perfekter Einheizer und präsentierte mit viel guter Laune Hits wie die Vertonung der Spielmelodie des Gameklassikers Tetris.
Kurz nach neun betraten die acht Musiker von The Cat Empire die Bühne und legten gleich los wie ein Partyexpress. Mit Steal The Light wurde es direkt richtig heiß, denn schon beim Opener wird kräftig improvisiert mit zahlreichen Einzeleinlagen der Musiker.
Dazu kommt ein Leadsänger, der seine Stimme in immer ekstatischere Höhen treibt oder vermehrt zu Stimmmodulationen am Mikro ansetzt, falls er wie auf dem Foto nicht gerade Trompete spielt.
Der Innenraum als Hüpfburg
Die mitreißenden Klänge der Bläser und der Rhythmus der Drums lassen keine Atempause zu. Getrieben von Songs wie Prophets In The Sky wird der Innenraum zu einer Spring- und Hüpfzone, deren Faszination und Energie sich kein Zuschauer entziehen kann.
Der ständige Stilwechsel aus Ska, Funk und Pop lässt keine Langeweile aufkommen. Immer wieder erhalten auch der DJ oder der Drummer die Gelegenheit, mit ihren Soloparts zu glänzen.
Euphorisches Publikum
Selbst bei Songs wie The Darkness, bei dem das Tempo deutlich langsamer wird und die Partymusik einem schwermütigeren Gesangsstil wie bei einem seelengequälten Höllengesang weichen muss, geht das Publikum bei jedem Ton und jeder Gesangszeile voll mit.
Beim neuen großen Hit Brighter Than Gold explodiert die Halle dann endgültig. Alle Fans singen mit und tanzen sich die Seele aus dem Leib.
Später rezitiert der Leadsänger, der eigentlich kein Deutsch kann, dann sogar einen Auszug aus O Tannenbaum. Die Zeilen: "Wie grün sind deine Blätter, du blühst nicht nur zur Sommerzeit, nein auch im Winter, wenn es schneit" dienen als Überleitung zu einem Song über Blätter.
Doppelte Zugabe
Gegen 23 Uhr verabschieden sich The Cat Empire kurz hinter die Bühne, um direkt noch zwei Songs nachzulegen. Aber die Ankündigung des letzten Songs wird vom frenetischen Publikum ignoriert.
Die Zuschauer machen derart viel Alarm, dass sich die Band zu einer zweiten Zugabe überreden lässt. Mit einem letzten fetzigen Partykracher schicken sie dann aber die restlos glücklichen Fans endgültig nach Hause.