PJ Harvey (2023) © Steve Gullick
PJ Harvey ist eine einzigartige Künstlerin. Seit Anfang der 1990er Jahre präsentiert sie ihre künstlerische Vision auf eindrucksvollen Platten, die oft sperrig und wütend, manchmal aber auch melodisch und zugänglich sind.
Heilung durch Musik
Nach einer längeren Pause hat PJ Harvey mit "I Inside the Old Year Dying" im vergangenen Jahr ein sehr persönliches Album veröffentlicht. Nach zwei sehr politischen Alben und den dazugehörigen Tourneen hatte sie das Gefühl, die Verbindung zur Musik verloren zu haben. Dann aber fand sie einen Weg aus der Schaffenskrise:
"Um mich selbst zu heilen, setzte ich mich ans Klavier oder an die Gitarre und spielte meine Lieblingssongs von anderen Leuten. Und ich merkte einfach: Es ist immer noch da; ich liebe es immer noch so sehr, dass es mich am Leben hält."
Also machte sie sich daran, die Arbeit an einem neuen Album aufzunehmen. Und das ging unerwartet schnell: PJ Harvey schrieb die neuen Songs binnen drei Wochen, bevor sie sie gemeinsam mit den alten Mitstreitern John Parish und Flood im Studio einspielte.
Abstecher nach Berlin
Mit dem neuen Album geht PJ Harvey auf eine umfangreiche Europatour, die aber pro Land (mit Ausnahme von Großbritannien und Frankreich) nur ein Konzert vorsieht.
Bei einigen dieser Konzerte handelt es sich um Festivalauftritte. So spielt PJ Harvey bei den Primavera Festivals in Barcelona und Porto, beim Rock Werchter in Belgien, beim Roskilde in Dänemark und beim Best Kept Secret Festival.
Das einzige Deutschlandkonzert in der Spandauer Zitadelle in Berlin ist hingegen eine normale Headline-Show. So sehr wir uns für die Berliner freuen, wir hätten uns noch weitere Konzerte hierzulande gewünscht.