Impressionen vom Freitag Nachtwandel 2018

Impressionen vom Freitag Nachtwandel 2018 © Daniel Wetzel

Diese Woche ist es wieder so weit: Der Nachtwandel lädt zwei Nächte lang zu einer Entdeckungsreise durch den Mannheimer Stadtteil Jungbusch ein. Geplant sind über 90 Programmpunkte an über 70 Lokalitäten, darunter Ausstellungen, Performances, Straßenaktionen, Lesungen und Live-Musik.

Am Freitag, dem 27. Oktober, startet das Kulturfest vor dem Laboratorio17 in der Jungbuschstraße, wo der Nachtwandel 2003 geboren wurde. Ab 20:30 Uhr können Besucher*innen die multikulturelle Vielfalt und das kreative Potenziale des Jungbuschs und seiner Bewohner erleben.

Spenden erwünscht

Was den Nachtwandel seit vielen Jahren ausmacht, ist laut Oberbürgermeister Christian Specht das aktiven Mitwirken der Bürger*innen und der lokalen Kultur- und Gastroszene. So lädt der Nachtwandel auch dieses Jahr wieder zu "gelebter Nachbarschaft, bürgerlicher Teilhabe, Offenheit und Gemeinschaft" ein.

Wie immer ist der Nachtwandel für Besucher*innen kostenlos, ein freiwilliger Solidarbeitrag in Höhe von 5 Euro ist dennoch willkommen und wird mit einem persönlichen Nachtwandel-Becher belohnt, durch die sich Nachtwandler*innen das Becherpfand an Ständen sparen. Das Mitbringen von Glasflaschen ist untersagt.

Kulinarische Vielfalt

Wie jedes Jahr treffen auf dem Nachtwandel die verschiedensten Kulturen aufeinander, auch essenstechnisch. Ob auf dem Orientalischen Basar, mit Falafel und Live-Musik bei Bodhi, lateinamerikanischer Küche in Maria Tapas Bar oder ukrainische Spezialitäten im Café Kokiche – der Nachtwandel hält .

Im Los Primos in der Jungbuschstraße treffen bolivianische Folk­lore und peruanisches Streetfood aufeinander, während das Ensemble Promoroaca im Hinterhof der Jungbuschstraße 22 mit frischen Backwaren zu rumänischer Volkstanzmusik einladen.

Bars, Clubs und Hinterhofromantik

Auch musikalisch glänzt der Nachtwandel mit Vielfalt, egal ob Indie-Soul im Jungbuschmarkt oder sizilianische Live-Musik im Roxy.

Vor der Jungbuschhalle werden verschiedene Bands auftreten: Am Freitag sind das Wooden Glade, How I left, YARA und am Samstag Not My President, Beach Towel und Kabinett. Der Hafen49 öffnet an beiden Abenden seine Türen für elektronische Klänge, Strandfeeling und Mannheimer Industriecharme.

Auch die Popakademie präsentiert mit dem Bandpool Livemusik vom Feinsten. Jeden Abend werden fünf Acts auftreten, darunter sowohl lokale Künstler*innen als auch vielversprechende Newcomer*innen aus dem ganzen Land.

In der Waschstraße der Aral-Tankstelle fordern Fail die Besucher*innen zu einer kollaborativen Performance auf. Bis zu 20 Teilnehmende können an drei Schlagzeugen gemeinsam Musik machen.

Kunst und Kulturen

Der Nachtwandel steht ganz im Zeichen der Begegnungen. Sowohl die christlichen Kirchen als auch die Fatih-Moschee öffnen ihre Türen, während beim Nachtwandel plus X Gespräche über verschiedene gesellschaftliche Themen gesucht werden.

Zahlreiche Künstler*innen stellen ihre Werke in Bars und Restaurants im gesamten Jungbusch aus. Am Verbindungskanal können Besucher*innen Videoprojektionen und Lichtinstallationen bewundern.

Besonders der Quartiersplatz zeigt sich dieses Jahr in großer Vielfalt. Zu erleben sind unter anderem eine Kunstausstellung von Mirko Müller, eine Lesung über die von ihm porträtierten Menschen und Live-Malerei.

Zu jeder vollen Stunde treffen Videokunst auf den Gesang von Veronika Donchenko und Jaroslava Jurchenko. Außerdem werden Filme über die Geschichte des Jungbuschs präsentiert und mit der Mannheimer SPD über Kunst diskutiert.

Das vollständige Programm gibt es hier.

Verkehrshinweise

Im Veranstaltungszeitraum sollten Autofahrer den Jungbusch meiden. An beiden Abenden sind die Jungbusch- und Kirchenstraße zwischen Luisenring und Hafenstraße und die Hafenstraße zwischen Akademie- und Hellingstraße zwischen 17 Uhr und 8 Uhr des Folgetages gesperrt.

Ebenfalls betroffen sind die Werftstraße zwischen Hafen- und Dalbergstraße, die Böckstraße zwischen Hafen- und Beilstraße und die Beilstraße zwischen Werft- und Jungbuschstraße.

Da viele Parkmöglichkeiten entfallen und wie in den Vorjahren mit hohen Besucherzahlen zu rechnen ist, empfehlen die Veranstalter die Anreise zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

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