Rammstein 2021

Rammstein 2021 © Jens Koch

Rammstein sollten am Silvesterabend 2022 auf der Münchner Theresienwiese spielen, doch Veranstalter Klaus Leutgeb sagte die Show wegen des zu kurzfristigen Planungszeitraums ab. Nun meldet sich Leutgeb erneut zu Wort, um Schluss zu machen mit "Spekulationen und falschen Pressemeldungen".

Wie bereits berichtet, genehmigte der Münchner Stadtrat ein Silvesterkonzert von Rammstein auf der Theresienwiese.

Der Veranstalter sagte das Konzert jedoch ab: Der Planungszeitraum reiche nicht aus, ein zufriedenstellendes Sicherheitskonzept für ein Konzert mit 145.000 Gästen auf die Beine zu stellen.

Große Kontroverse

Eine neue Dimension erreichte die Kontroverse um den Auftritt dann, als ein Sprecher von Rammstein bekannt gab, dass es weder eine finale Zusage der Band noch einen Veranstaltungsvertrag gegeben habe. 

Nachdem er zuvor geschwiegen hat, meldet sich nun auch der Veranstalter Klaus Leutgeb, Eigentümer der Leutgeb Entertainment Group, zu Wort. Gegenüber der Musikwoche erklärte er die Hintergründe der Konzertabsage in einer ausführlichen chronologischen Darstellung, um so "allen Spekulationen, falschen Presseaussagen und politisch motivierten Diskussionen" ein Ende zu setzen.

Unbekannte Quelle

Leutgeb gibt an, dass er das Konzert mit Rammstein Anfangs in der Messe München austragen wollte. Nachdem diese ihn informierte, dass das "Konzert nach Prüfung aufgrund von betrieblichen Abläufen nicht möglich" sei, habe er u.a. die Theresienwiese als Austragungsort vorgeschlagen: 

"Ich habe das Management der Band kontaktiert und sie gefragt, ob wir die Theresienwiese als alternative Option anfragen sollen. Dem wurde zugestimmt, schriftlicher Nachweis liegt vor. Es wurde ein entsprechender Antrag im Stadtrat gestellt. Da ich immer mit offenen Karten spiele, wurde dieser auch darüber informiert, dass wir alternativ Gespräche in NRW führen."

Daraufhin habe eine unbekannte Person noch vor der Stadratssitzung zu Leutgebs Vorschlag die Presse über dessen Vorhaben informiert. Ab diesem Moment habe sich "das Unterfangen entgegen unser aller Interesse medial verselbstständigt und weitreichende Spekulationen verursacht." Es seien öffentliche Diskussionen geführt worden über Prozesse, die normalerweise intern verhandelt werden. 

"Rammstein selbst wurden zum politischen Spielball"

Nachdem sich Mehrheit in der Stadtratssitzung für das Konzert ausgesprochen hat, entwickelte sich laut Lautgeb eine öffentliche Diskussion, wodurch das Konzert zu einem politischen Thema wurde – eine Dynamik, an der weder Leutgeb noch Rammstein teilhaben wollten.

Nach einer Konferenz mit Politik, Behörden und Staatsorganen habe Leutgeb sich schließlich, auch aufgrund realen Einschätzungen, dazu entschieden, das Konzert abzusagen. Dass Rammstein "zum politischen Spielball" wurden, könne und wolle Leutgeb als Veranstalter nicht zulassen. Ebenso obliege es seiner Verantwortung, "im Interesse des Allgemeinwohls ausschließlich sichere Veranstaltung durchzuführen."

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