Fotos: Anne-Laure Fontaine-Kuhn © regioactive.de
Dieser Erlös geht an Freezone, eine Anlaufstelle für Straßenkinder in Mannheim, also für jene jungen Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt auf den Straßen der Quadratestadt haben. Die Institution hilft den Kindern und Jugendlichen auf dem Weg, den Einstieg zum Ausstieg aus dem Straßenleben zu finden. Auf der "SommerWasserBühne" und dem Neuen Quartiersplatz lieferten die unterschiedlichsten Künstler und Musiker ein buntes und kurzweiliges Programm ab. Alle hatten sie trotz ihrer Verschiedenheit eines gemeinsam: sie wurden bereits in Petra Arnolds Bildband "Mannheimerleben" verewigt. So kam ein reichlich abwechslungsreicher Mix zu Stande. Ein Gros der Einnahmen wurde durch eine Versteigerung erreicht: Pferd und Bildband wechselten zu eindrucksvollen Summen den Besitzer.
Da waren einerseits die kulinarischen Genüsse: Eugene Naidoo, die fast besser kocht als ihr Sohn singt, bot leckeres südafrikanisches Essen. Der Unterschied zur Bewirtung im Getränkebereich hätte nicht größer sein können. Niemand anderes als die berühmt-berüchtigten Hells Angels hatten den Bierausschank übernommen. Den Aufforderungen der schweren Jungs auf zusätzliche Spenden konnte man sich nur schwerlich entziehen.
Musikalische Highlights waren an diesem Tag ebenfalls ausreichend geboten. So stellte u.a. Norbert Schwefel einige neue Songs vor, darunter auch den Benefizsong Im Silo der Sterne ("Make more Civilization"). Außerdem gab es eine abgespeckte Version der Popforscher zu sehen und hören, die mit ihren eher banalen Texten und ihrem dezent hinkenden Groove allerdings ein wenig irritierten. Hochklassiger dann die Gruppe Taxi Bleu mit ihren Versionen von Edith Piafs größten Hits. Für den hier nun vorzüglichen Groove sorgte dabei der Percussionist Karl "Boniato" Kempf. Unterbrochen wurde der musikalische Reigen erst vom eigentlichen Headliner des Tages, nämlich dem Comedian Bülent Ceylan, der mitten im Mannheimer Jungbusch mit seinem "Mannemer Original"-Dialekt und derben Späßen - gerne auch mal gegen die Nachbarstädte Ludwigshafen und Heidelberg gerichtet - absolut leichtes Spiel hatte und dem Publikum ordentliche Lachsalven entlockte. Abgerundet wurde der Abend dann von der "One-Man"-Performance Michael Wiegands, bevor zu späterer Stunde die für die Ruhezeiten in der so genannten "Musikhauptstadt" verantwortlichen Herren und Damen der Polizei einschritten, um dem knalligen Heavy-Rock von Heaven & Hell ein jähes Ende zu bereiten. Viel Spaß mit unseren Fotos, die diesen insbesondere für das Projekt Freezone erfolgreichen Tag nochmal Revue passieren lassen!
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