Impressionen vom Samstag beim Summer Breeze Festival 2018

Impressionen vom Samstag beim Summer Breeze Festival 2018 © Andreas Defren

Die Veranstaltenden des Summer Breeze Open Air haben ein Konzept erarbeitet, das die Durchführung des Metalfestivals im August 2021 unter Corona-Bedingungen ermöglichen soll. Doch ob die Großveranstaltung genehmigt wird, ist noch nicht bekannt.

In einem offenen Brief an Politik und Behörden werben die Veranstaltenden des Summer Breeze dafür, Süddeutschlands größtes Metal-Festival im zweiten Pandemie-Jahr 2021 durchführen zu dürfen.

Nach eigenen Angaben hat das Summer Breeze-Team mit verschiedenen Hochschulen, dem Bayerischen Roten Kreuz und Mitstreitenden aus dem Event- und Rechtsbereich ein sicheres und wissenschaftlich fundiertes, 105-seitiges Konzeptpapier entwickelt, mit dem das Festival trotz Corona-Pandemie und unter Wahrung des Besucher/innenschutzes stattfinden kann.  

Das Infektionsschutzkonzept

Laut Veranstaltungsleiter Jonas Medinger soll das Infektionsrisik in erster Linie durch "eine engmaschige Teststrategie mittels Schnell- und PCR-Tests" minimiert werden. Alle 40.000 Besucher des Festivals sollen vor Betreten des Geländes, während des Events und vor der Abreise getestet werden.

Durch das digitale Ticketing und Kommunikationssystem sollen die Testergebnisse dann mit den Ticketdaten verkoppelt werden. Nachverfolgbarkeit durch DSGVO-konforme Speicherung der Daten sowie ein Armband mit RFID-Chip sollen die direkte Kontaktaufnahme zu den Besuchern gewährleisten.

Durch die Kombination mit einem "komplexen Risikomanagement, intensiver Besucherkommunikation, sowie zahlreichen organisatorischen und infrastrukturellen Maßnahmen" verspricht die Festivalleitung ein maximales Level an Sicherheit für das Metal-Festival: 

"Ansteckungen im Freien sind sehr selten. Wir sehen bei einem mehrfach(!) negativ getesteten Publikum die Chance, eine große Zahl an Menschen zu versammeln. Unser Festival ist einem aufwendigen, engmaschigen Testkonzept gewachsen."

Ein großer Schritt für die Branche

Geschäftsführer Achim Ostertag betont, dass die Durchführung des Festivals unter Corona-Bedingungen der Veranstaltungsbranche dringend benötigte Perspektiven bieten könnte: 

"Nur mit der Durchführbarkeit von Veranstaltungen wie der unseren unter pandemiebedingten Auflagen erreichen wir den Erhalt der musikkulturellen Werte, für die das Summer Breeze seit 1997 steht. Die gesamte Event- und Kulturbranche steht am Abgrund. Wir müssen das dringend ändern und dafür liefern wir heute unseren gesamtgesellschaftlichen Beitrag."

Unterstützung der Fans

Die Fans des viertägigen Metal- und Rockfestivals, das vom 18. bis 21. August im bayrischen Dinkelsbühl stattfinden soll, stehen dabei hinter dem Event und dem geplanten Infektionsschutzkonzepts.

Eine aktuelle Umfrage mit rund 18.000 Teilnehmern hat gezeigt, dass zwischen 85% und 94% der Teilnehmer dazu bereit wären, die nötigen Maßnahmen zur Durchführung mitzutragen – dazu zählen unter anderem eine erweiterte Datenabfrage, Unkostenbeiträge sowie Schnelltests.

Das Line-Up

Falls das Festival stattfinden sollte, wird auch dieses Jahr wieder für ein hochkarätiges Line-Up gesorgt sein.

Als Headliner des diesjährigen Summer Breeze Open Air werden die schwedische Death-Metal-Band Amon Amarth sowie die beiden deutschen Bands Blind Guardian und Eisbrecher auftreten.

Letztere veröffentlichte erst am 12. März dieses Jahres ihr Album "Liebe macht Monster", welches es bis auf die Pole Position der deutschen Charts geschafft hat.

Ebenfalls bereits bestätigt sind unter anderem Within Temptation, Saltatio Mortis, Alestorm, Wardruna, Gloryhammer, I Prevail und Testament.

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