Emile Parisien Quartet

Emile Parisien Quartet

Mittwoch, 29. Mai 2024, 20:00 Uhr
Stadtgarten
Venloer Str. 40, 50672 Köln

20:00 I Konzert I
Konzertsaal
Wenn Zufälle passieren, sind sie normalerweise innerhalb von Sekunden, manchmal Minuten vorbei; dieser dauert schon seit 20 Jahren an. Es ist zwei Jahrzehnte her seit die Mitglieder des Quartetts von Emile Parisien bei einer Jamsession zusammen gespielt haben. Am Ende sahen sie sich ungläubig an. Sie waren nicht nur von einem kollektiven musikalischen Donnerschlag getroffen worden, sie wussten auch dass sie gerade ... nun ja ... etwas ... ins Leben gerufen hatten. Die gemeinsame Basis zwischen ihnen war der Jazz, aber jeder Musiker bettete seine eigenen Einflüsse mit ein, von klassischer Musik und zeitgenössischen Klängen bis hin zu Rock, Electronica und Chanson. Saxophonist Emile Parisien, Pianist Julien Touéry, Bassist Ivan Gélugne und der Schlagzeuger Julien Loutelier reißen Etiketten auf, sprengen Grenzen, stellen Codes auf den Kopf und wissen doch genau, wo sie hinwollen. Es gibt eine gemeinsame Besessenheit vom Erzählen. "Die zentrale Achse des Quartetts war schon immer das Geschichtenerzählen", betont Parisien.
Mit seinem zwanzig Jahren bestehenden Quartett spielte Parisien bereits unzählige Konzerte rund um den Globus. Der Einfallsreichtum und die Experimentierfreude der Band sind, wenn auch hörbar inspiriert von Freidenkern wie Wayne Shorter oder Ornette Coleman, mit wenig zu vergleichen. Denn das Quartett hat seine ganz eigene Art, musikalische Geschichten zu erzählen und seiner überschäumenden Kreativität und Verspieltheit freien Lauf zu lassen. Der Erfolg basiert dabei aber nicht nur auf dem tadellosen Zusammenspiel des Ensembles, sondern auch auf den einzigartigen Qualitäten jedes einzelnen Künstlers. Neben dem preisgekrönten Emile Parisien finden sich höchste Vertreter der französischen Jazzszene zusammen.
Temposcharf und mit sich auf die Hörenden übertragendem Nachdruck werden Ideen geschichtet. Keine muss überstrapaziert werden, weil viele da sind. Niemand geht den einfachen Weg, und doch haben ausnahmslos alle Kompositionen mitreißende Energie, anspruchsvolle Spannungsbögen und verblüffende Stringenz. Organisierte Kurzweil ist das; voller Finten und frappierender Wendungen. Die Grenzen zwischen Komposition und Improvisation werden weggewischt. Man freut sich darüber, wie exzellent diese Band miteinander kommuniziert fern jeder Routine. Das ist frischer, lospreschender und origineller Jazz der Superlative.
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Emile Parisien (soprano saxophone), Julien Touéry (piano), Ivan Gélugne (double bass), Julien Loutelier (drums)

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