Nachtblut (live in Frankfurt, 2012) © Rudi Brand
Nach Darkest Horizon waren Nachtblut als zweite Band des Abends an der Reihe. Von vielen fälschlicherweise als ein Nebenprojekt von Eisregen angesehen, sind sie dennoch am leichtesten mit Eisregen und Elektro zu vergleichen. Mit Texten über Blutlust, Kirche und Ketzer sind die vier geschminkten Herren jederzeit dazu bereit, den unbedarfteren Musikhörer zu schockieren.
Obwohl sie gerade ihr neues Album Dogma promoten, waren sie nicht in Originalbesetzung unterwegs. Da die Keyboarderin ein Kind erwartet kamen ihre Sounds leider nur vom Tape. Zusätzlich musste der Bassist krankheitsbedingt ersetzt werden.
Spaß auf den zweiten Blick
Auf ihrem neuen Machwerk zeigen sich Nachtblut musikalisch reifer und interessanter. Auch wenn das Projekt von Außenstehenden aufgrund ihres aufgesetzten "bösen" Images nur belächelt wird, lassen sich die Fans nicht den Spaß verderben. Publikumsnähe bewies der ehemalige Black-Metal-Sänger Askeroth, indem er mit dem Publikum feierte und selbst im Moshpit war. Auch zu einer Headbang-Runde konnte er das weiterhin deutlich unterschiedliche Klientel motivieren. Als letzte Zugabe spielten Nachtblut noch das Die Prinzen-Cover Das ist alles nur geklaut, den Hidden-Track ihres Albums Antik. Mit diesem genialen Song in den Ohren klang der Abend aus.