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Grizzly Bear (live in Berlin, 2009) © Sebastian Gabsch

Ein ausverkaufter Postbahnhof erwartete die New Yorker Band Grizzly Bear mit einem überraschenden Anblick: rund 80 Prozent der Anwesenden waren Männer über 30 und ohne weibliche Begleitung an ihrer Seite. Dabei ist Grizzly Bear eigentlich keine "klassische Männermusik", vielmehr ist es angenehme Hintergrundmusik, die einen unaufdringlich durch den Alltag begleiten kann.

{image}Zumindestens ist dies das Gefühl, das die Songs auf CD bei einem herbeiführen. Live sieht die Sache ganz anders aus. Nicht zum Mitgröhlen, Pogen oder sonstwie interaktiv, war es ein bezauberndes Bild zu sehen, wie die Zuschauer einfach dastanden, fröhlich grinsten und verstohlen mit den Köpfen wippten. Durch die lichterlastige Bühnendeko wurde man innerhalb der ersten zwei Lieder in die Märchenwelt Grizzly Bear gezogen, in der man eben einfach nur dastehen musste und dabei schon glückselig wurde.

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Fragte man die Besucher nach ihrem Gefühl, erntete man als Beschreibung vermehrt ein schlichtes "abgefahren". Grizzly Bear schafften es durch musikalisches Können, den richtigen Effekten und einem einfach puren Gefühl auf der Bühne, die graue Tristesse des herbstlichen Berlins außerhalb des Postbahnhofs zu lassen und mit dem Konzert ein surreales Wohlfühlen zu vermieten. Wie das genau funktioniert, lässt sich schwer erklären, das muss man schon selbst erleben.

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