Manolito Simonet Band Fotostrecke starten

Manolito Simonet Band © endirecto.de

Manolito Simonet y su Trabaco holten kubanisches Flair und Salsa ins Berliner Kesselhaus. Und das ist soviel mehr als Musik: Gefühlsschwere und Chaos werden weggetanzt, und Leid mit Leidenschaft ersetzt.

{image}Klingt gut in der Theorie, aber was machen Manolito Simonet y su trabaco daraus? Mit der aktuellen Bandbesetzung ist die Bühne proppenvoll: am Piano, dem Gesang, am Schlagzeug, Bass, an der Trompete, der Posaune, der Flöte, dem Cello, der Violine und den Keyboards tummeln sich Simonet Perez, Diaz Casanova, Fernandez Macia, Valladares Gomez, Guerra Momtero, Ramos Batista, Riveron Mederos, Vasquez Ley, Arbolaez Suarez, Martinez Galvez, Alarcon Henvile, Garzon Tabares, Bencomo Guedes, Calderon Estrada, Gastin Hernandez und de Armas laferte. Doch nicht genug damit, optisch unterstützt wird die Crew vom Ausnahmetanzpaar Noydee Fonseca & Papi Alfonso, die ebenfalls direkt aus Kuba gekommen waren.

{image}Der Abend begann vielversprechend, mit Vorab-Tanzkurs und einem Powerstart, nachdem die Band die Bühne betrat. Heimweh und Heimatstolz sind Gefühle, die man mehr als der Hälfte des Publikums ansieht. Es gilt: Party machen, um sich in Deutschland den Frust übers Wetter, die Ferne von Zuhause und über böse Berliner Trambahnfahrer wegzufeiern. Dank der ersten Lieder ist dies auch kein Problem, denn die Band haut rein und – etwas verzagt – das Publikum tanzt mit, bis das Tanzen freier und die Stimmung gelöster wird. Doch urplötzlich wird es leise und romantisch. Das bis dahin von der Musik begeisterte Publikum wirkt verwirrt, und an mancher Stelle kann man ein anklagendes "sind wir hier bei Dieter Bohlen?" oder "Was macht Eros Ramazotti hier?" hören. Ganz offensichtlich kommen die zwar melodiösen, aber unrhytmischen Balladen, nicht so sehr gut an. Schade ist, dass der Funke dementsprechend nicht wirklich überspringen will. Die Band ist super, das Publikum ist gewillt, aber dennoch fehlt das gewisse Klicken. So bleibt von dem Abend eine schöne, aber eine harmlose Bühnenperformance in Erinnerung, der das letzte Quentchen Kitzel leider fehlte.