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Mikis Takeover Ensemble mit Stefanie Heinzmann (live in Ludwigshafen, 2024) © Rudolf Uhrig

Die besondere Atmosphäre, die durch die Mischung aus Klassik und modernen Pop-Soul-Stimmen entsteht, ruft immer wieder große Begeisterung hervor. So auch beim Auftritt von Stefanie Heinzmann mit dem Mikis Takeover Ensemble im Feierabendhaus der BASF.

Der Konzertsaal im BASF Feierabendhaus in Ludwigshafen ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Das klassische Sextett rund um Miki Kekenj betritt die Bühne. Alle Zuschauer des ausverkauften Konzerts warten auf ein weiteres Highlight von Mikis Takeover Ensemble. 

Nachdem das Ensemble an gleicher Stelle schon mit Max Mutzke aufgetreten ist und auch in Worms wenige Monate zuvor beim Konzert mit Max Herre und Joy Denalane brilliert hatte, ist es nun die stimmgewaltige Stefanie Heinzmann, die ihre Songs in ganz neuen Versionen präsentiert.

Aus der Dunkelheit 

Die sechs klassischen Musiker eröffnen das Konzert zuerst allein mit einem Stück von Peter Tschaikowsky. Aber wo ist Stefanie? Plötzlich erklingt ihre Stimme von hinten, viele Zuschauer drehen sich irritiert um. Sie kommt von der Seite herein, steht direkt am Publikum und singt ihren entspannten Song "Colors".

Schon jetzt entlädt sich die Spannung, als Stefanie Heinzmann gemeinsam mit ihrer Gesangspartnerin Leslie Jost, die sie bei dieser Tour begleitet, die Bühne betritt. Der aufbrausende Applaus am Ende des Songs bringt Miki zu dem Kommentar: "So einen Applaus kriegen wir sonst am Ende des Konzerts".

Was für ein Lächeln

Wie viel Spaß und Lebensfreude dieses Konzert verbreitet, zeigt sich direkt beim nächsten Song "Not At All". Stefanie und Leslie singen im Duett, mal zusammen, dann wieder mit abwechselnden Parts. Das einnehmende Lächeln von Stefanie Heinzmann verwirrt Miki so sehr, dass er fast vergisst, was er spielen muss, wie er danach verschmitzt lächelnd zugibt.

Pures Gefühl ist die kraftvolle Ballade "Home". Stefanie und Leslie singen so gefühlvoll und intensiv, während die Streicher dem Song noch mehr Wirkungswucht verleihen.

Aus der Versenkung geholt

Früher packten Musiker ihre noch unfertigen Songs in die Schublade. Heutzutage landen die Songs in der Dropbox. Dort herausgeholt hat Stefanie Heinzmann für diese Tour den Song "Bigger". Mit enormer stimmlicher Wucht erzeugt der Song pure Gänsehaut, noch verstärkt durch die gekonnten Wechsel zwischen lauten und leisen Tönen.

Die Zwischentöne von Streichern und der Klarinette verstärken die Emotionen zusätzlich. Stefanie gibt anschließend zu, dass es die größte Herausforderung für sie ist, genau diese leisen Töne zuzulassen.

Knight Rider

Ganz zauberhaft und lieblich klingt der Love Song "You Get Me", während ihr Ohrwurm "In The End" selbst mit dem Orchestersound seinen funkigen Groove und Rhythmus behält. Das Publikum ist begeistert und klatscht stürmisch Applaus.

Eine grandiose Dramatik bietet der Song "Labyrinth". Miki verleiht dem Song als besonderes Intro die Melodie der TV-Serie "Knight Rider". So entflammt brandet am Ende der nächste Applaussturm hoch, bevor es in eine kurze Pause geht.

Platztausch

Mit dem groovigen Rhythmus von "Shadows" ist die Stimmung nach der Pause sofort wieder am Höhepunkt. Das Publikum klatscht mit und gibt selbst Vollgas. 

Eine echte Überraschung ist die Hidden Banana. Unter einem Sitz war eine Banane versteckt. Die Finderin Andrea tauscht den Platz mit Stefanie Heinzmann. Sie darf auf die Bühne, während Stefanie ins Publikum geht und von ihrem Platz aus "Do Your Thing" singt. Die intime, besonders nahe Atmosphäre, die auch wieder durch Streicher und Klarinette erzeugt wird, lässt die Luft vibrieren.

Gefühlsexplosionen

Zart, teilweise fast gehaucht, erklingt die Ballade "Little Universe". Zu Anfang der perfekte Moment, um einfach die Augen zu schließen und zu genießen. Plötzlich explodieren Stefanie und Leslie mit ihren gewaltigen Stimmen, das Publikum geht mit und sie flippen total aus.

Der nächste Klnaller ist das kurzfristig noch ins Programm gerutschte Cover "Natural Woman" von Aretha Franklin". Es ist purer Soul, bei dem Stefanie Heinzmann gemeinsam mit Leslie Jost mal wieder ihre ganze Klasse zeigt. Das Publikum tobt erneut, klatscht, pfeift und schreit aus vollem Hals.

Finale

Nach dem Gesangsduett bei "Best Life" wird es nochmal richtig berührend. Entgegen der ersten Ideen kehrt Stefanie Heinzmann ganz zurück an den Anfang zu ihrem Castingshowhit "My Man Is A Mean Man". Die fesslende Dramatik, die sich durch die Streicher aufbaut, entlädt sich in einer gewaltigen Energie. Das Publikum klatscht den Rhythmus mit und explodiert am Ende in nicht endend wollendem Applaus.

Die Zugabe wird von zahlreichen Besuchern im Stehen mitgefeiert. Der energetische Groove von "All We Need Is Love" entfesselt eine Dynamik und Kraft, die alle Zuschauer mitreißt. Am Ende gibt es Standing Ovations eines vor Begeisterung ausrastenden Publikums.