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Metronomy (live in Hamburg, 2018) © Falk Simon

Das Konzert von Metronomy in der halle 02 in Heidelberg ist wie immer eine Garantie für wildes Tanzen und treibende Beats. Jetzt mischen sie aber auch eine neue Entspanntheit in ihre Musik mit ein, die man so bisher nicht kannte.

Die Pandemie hat offenbar nicht nur beim Publikum Spuren hinterlassen. Auch viele Künstler, Künstlerinnen und Bands haben eine Entwicklung hinter sich. Metronomy hat scheinbar bei seinen neuen Songs ein ganz frisches Lebensgefühl entwickelt. 

Totaler Kontrast

Im Gegensatz zu 2014, als Metronomy das Publikum in der Stadthalle Heidelberg gleich mit dem ersten Song unter Strom gesetzt haben, beginnen sie diesmal ganz entspannt. Wie ein frischer Sommerwind weht der neue Song "Love Factory" überraschend luftig und fast verspielt durch die halle 02. Die neuen Songs sind stilistisch sofort erkennbar, da sie viel weicher und entspannter sind.

Schon mit dem zweiten Song "The Bay" wird der Stil gleich rhythmischer und bringt viel Energie. Das Publikum klatscht auf den Rhythmus und tanzt enthusiastisch auf die Beats. Auch "Corinne" und "Reservoir" sind intensiv und bringen mit elektrisierenden Beats das Publikum zum Zappeln. Der ebenfalls neue Song "It's Good To Be Back" zeigt dagegen wieder diese neue Lässigkeit, die aber trotz des Kontrasts kein Bruch ist, sondern gut mit den alten Hits harmoniert.

Zart und hart

Ein echter Hörgenuss ist "Everything Goes My Way". Der faszinierend süße Klang der Stimme von Schlagzeugerin Anna Prior, der getrieben wird von einem elektrisierend treibenden Beat, ist live stark angelehnt an die neue Remix-Version von 2021. Das neue, wieder sehr entspannte "Things Will Be Fine" gibt eine kurze Atempause, bevor der futuristische Sound von "The Light" wieder zum Tanzen einlädt.

Eine wahre Explosion ist schließlich das Instrumentalgewitter "Boy Racers" mit dem härtesten Beat des Abends, um dann das Publikum zum funkigen Future-Sound von "The End Of You Too" wieder ausflippen zu lassen. Ein abwechslungsreiches Konzert mit permanenten Stilwechseln und Akzenten. Mal spielen die Gitarristen krachende Soloparts im Spotlight, bevor im nächsten Song die Keyboards die Melodie komplett dominieren.

Endspurt

Ein funkiges Groove-Feuerwerk ist der 2019 veröffentlichte Song "Salted Caramel Ice Cream", der über "Love Letters" und "Right On Time" zum gefeiertsten Song des Abends führt. Wie nicht anders zu erwarten wird "The Look" frenetisch mitgesungen und es wird mit voller Energie geklatscht und getanzt.

Auf das chillige "The Upsetter" mit gespielter Akustik-Gitarre folgt als Zugabe zunächst das spacige "Holiday", garniert mit krachendem Gitarren-Rock. Das große Finale ist wie so oft die totale visuelle und soundgewaltige Explosion von "You Could Easily Have Me." Ein wunderbar leichtes Konzert mit neuen Stilelementen, die sich perfekt in den bekannten Sound eingepasst haben.

Setlist

Love Factory / The Bay / Corinne / Reservoir / It's Good To Be Back / Everything Goes My Way / Things Will Be Fine / The Light / Boy Racers / The End Of You Too / Old Skool / Insecurity / Loneliness On The Run / Some Written / Salted Caramel Ice Cream / Love Letters / Right On Time / The Look / The Upsetter // Holiday / You Could Easily Have Me

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