Amsterdam Klezmer Band - Tour ab Mai 2024

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Amsterdam Klezmer Band - „Oyoyoy“ - und die Party geht weiter!

Was Mitte der 1990er Jahre mit Straßenmusik in Hollands Hauptstadt begann, füllt längst große Konzertsäle und Festivalgelände überall auf der Welt, ihre "street credibility" hat sich die Amsterdam Klezmer Band (AKB) dennoch bis heute bewahrt. Auf "Oyoyoy", Nummer 14 in der laufenden Albumzählung, spielt die Formation einmal mehr ihre ureigene Variante des "Progressive Klezmer" mit Ecken und Kanten, mit rauen Stellen und Widerhaken. Und auch die patentierte Partytauglichkeit hat sie keineswegs aufgegeben. Sobald sie in Tracks wie "Ringdingding", "Cocek à la Kopyt" und "Pure Pepper" so richtig loslegt, gibt es auf Seiten der Zuhörer kein Halten mehr. Selbst eingefleischte Tanzmuffel werden dem fetzigen Sound auf dem nächsten Fest bei Freunden mit Sicherheit nicht widerstehen können.

Wer aufgrund des Bandnamens puristische jiddische Folklore erwartet, wird nicht schlecht staunen, denn die Niederländer kombinieren die Klezmer-Tradition auf ihrem jüngsten Long-play erneut mit Slawischem vom Schwarzen Meer, Balkan Brass und osteuropäischen Rhythmen, die an Vertracktheit kaum noch zu überbieten sind. Dazu kommen hie und da Klassikmomente (etwa im Instrumentalstück "Duality"), Blues ("Alec's Ascultare"), Jazziges ("Single Room"), Reggae- und Rap-Anklänge ("Vrijdag"). Eine einmalige Stilmelange, wie sie so nur von der Amsterdam Klezmer Band stammen kann.

Mit "Oyoyoy" feiern die Niederländer übrigens ihr zwanzigjähriges Bestehen. Neben dem Jubiläumsalbum haben sie sich noch einen besonderen Bonus einfallen lassen: Fünf DJs wurden eingeladen, die neuen Titel an der Mixerkonsole clubtauglich abzuwandeln. Deren Remixe zwischen Klezmer und Dancefloor liegen auf SoundCloud zum Hören bereit.

Die ersten Anfänge der Amsterdam Klezmer Band liegen Mitte der 90er Jahre. Saxophonist Job Chajes entdeckte damals gerade seine jüdischen Musikwurzeln. Nachdem er die Uni abgebrochen hatte, besserte er die staatliche Stütze mit Einnahmen aus Straßenmusik ein bisschen auf. Schon nach wenigen Wochen landeten in seinem für Spenden hingelegten Hut nicht mehr nur Gulden von Passanten sondern auch Visitenkarten von Künstleragenturen. 1996 war dann das offizielle Gründungsjahr der AKB, seinerzeit noch in Terzettgröße. Die Newcomer traten in den Gassen, Parks und Lokalen ihrer Heimatstadt auf, schon bald gas-tierten sie beim renommierten Oerol Festival auf der holländischen Insel Terschelling und auf Veranstaltungen in Italien, Slowenien und der Schweiz. Anfangs vertrieben sie ihre Musik auf den selbstproduzierten Musikcassetten "Mesjogge" und "Lein in der Pijp", Ende der 90er Jahre erschien eine erste CD im Eigenverlag. Der Durchbruch geschah schließlich 2001 beim Noorderslag Festival in Groningen, wo die Gruppe mit ihrem ansteckenden Klezmer-Sound wahre Begeisterungsstürme entfesselte. Am Folgetag waren die Feuilletons voll des Lobes, kurze Zeit später riefen Konzert- und Festivalagenturen mit Auftrittsangeboten an.

Im selben Jahr wuchs die AKB zum Septett an. Weitere Bläser aus dem Jazz- und Funk-Sektor waren ebenso hinzugestoßen wie Sänger Alec Kopyt aus dem ukrainischen Odessa. Er brachte die bittersüße Mentalität seiner Heimat in den nun immer abwechslungsreicheren Sound ein. Alben wie "Limonchiki", auf dem renommierten Label Knitting Factory aus New York erschienen, machten die Holländer zu diesem Zeitpunkt international bekannt. Als im Verlauf der Nullerjahre der so genannte "Balkan Beat" zum weltweiten Phänomen aufstieg, wurden angesagte Dance-Produzenten auch auf die Amsterdam Klezmer Band aufmerksam. Stefan Hantel alias Shantel aus Deutschland zum Beispiel fertigte mit mehreren Kollegen der DJ-Zunft eine erfolgreiche Remix-CD. "Sadagora Hot Dub", seine trendgerechte Abmischung eines AKB-Songs, entwickelte sich damals prompt zum veritablen Clubhit. Ein ähnlicher Coup gelang Job Chajes & Co. mit dem Produzenten Jori Collignon an ihrer Seite dann 2014 noch einmal mit dem tanzanregenden Elektronikprojekt "Blitzmash".

Auf "Oyoyoy" kehrt das Musikerkollektiv jetzt ins angestammte Vollakustik-Terrain zurück. Die AKB vollzieht hier den nächsten logischen Schritt ihrer Karriere und steht überzeugend für eine Vermittlung von Tradition und Moderne, Bewahrung und Fortschritt. Sämtliche Mitglieder haben dafür Songmaterial beigesteuert. "Wir sind eine demokratische Band", merkt Leader Job Chajes, Primus inter Pares, dazu an. "Manchmal führt das zu Problemen und bringt uns in die Klemme, aber es ist diese Reibung und Unterschiedlichkeit, die uns unseren Sound verleiht."
Die sieben Bandmitglieder versetzen das Publikum in beschwingte Partystimmung, die sich im Lauf des Programms zur Euphorie steigert. Mit gefühlvollen, mal heiteren, mal schwermütigen balladesken Liedern über das Leben und die Liebe fasziniert das Ensemble mittlerweile seit 25 Jahren – und das will gefeiert werden.

©️Text: Q-rious Music, Harald Kepler

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