Roman Knižka & OPUS 45 in Saarbrücken: 75 Jahre Grundgesetz – Eine mahnende Liebeserklärung

Roman Knižka & OPUS 45 in Saarbrücken: 75 Jahre Grundgesetz – Eine mahnende Liebeserklärung

Montag, 13. Mai 2024, 19:00 Uhr
Stiftung Demokratie Saarland
Europaallee 18, 66113 Saarbrücken

Eintritt frei – Anmeldung über diesen Link: https://t1p.de/qwf2o
„Die Würde des Menschen ist unantastbar …“
Eine mahnende Liebeserklärung an das deutsche Grundgesetz
Drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trat 1948 der Parlamentarische Rat zusammen, um dem neuen westdeutschen Staat, der Bundesrepublik Deutschland, eine demokratische Verfassung zu geben: das Grundgesetz. Im Parlamentarischen Rat arbeiteten 61 Männer und vier Frauen mit. Sie hatten unterschiedlichste Weltanschauungen, viele von ihnen waren in der NS-Zeit politisch Verfolgte, Flüchtlinge oder Überlebende der Konzentrationslager.
Das Grundgesetz ist geprägt von den Schrecken und Verbrechen der Nazizeit. Die Grundrechte des einzelnen Menschen sollten daher im Mittelpunkt stehen: Demokratie, Rechtsstaat, Gewaltenteilung sowie der Schutz der Menschenwürde und der Grundrechte. Nie wieder sollte der Staat den Menschen instrumentalisieren und beherrschen können. „Der Staat ist um des Menschen willen da, nicht der Mensch um des Staates willen…“ so lautete Artikel 1 des Entwurfs, den der Verfassungskonvent von Herrenchiemsee im August 1948 verabschiedete. In der Endfassung des Grundgesetzes wurde daraus: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Unser Grundgesetz hat bis heute Bestand und ist ein Exportschlager geworden: Südafrika, Polen, Spanien – eine ganze Reihe von Staaten hat sich bei der Ausarbeitung einer neuen Verfassung am Grundgesetz orientiert.


In der Präambel des Grundgesetzes heißt es: „Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben…“ Wie würden wir diese Präambel heute formulieren? Was bedeutet das Grundgesetz 75 Jahre nach seiner Entstehung für jeden einzelnen von uns? Leben wir das Grundgesetz? Ein Beispiel: Gegen heftigen Widerstand setzten im Parlamentarischen Rat Elisabeth Selbert und Friederike Nadig die Formulierung „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ als zweiten Absatz in Artikel 3 des Grundgesetzes durch. Was heute selbstverständlich klingt, war damals ein großer Schritt. Aber wie gestaltet sich die Gleichberechtigung von Mann und Frau heute? Auch um solche Fragen geht es in dieser musikalischen Lesung.

Roman Knižka und das Bläserquintett OPUS 45 nehmen das Grundgesetz von seiner Entstehung bis heute unter die Lupe. Was ist sein Fundament, welches Erbe trat es an? Welche Bedeutung hat dieses Fundament für uns heute?
Texte u.a. von Susanne Baer, Max Czollek, Herta Müller, Heribert Prantl, Lucy Wagner sowie Sitzungsprotokolle des Parlamentarischen Rats, Briefe, Telegramme, Zeitungsartikel u.v.m.
Musik u.a. von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Paul Taffanel, August Klughardt, Maurice Ravel und Henri Tomasi
Rezitation: Roman Knižka
Musik: Bläserquintett OPUS 45
Mehr Infos & Anmeldungzu dieser Präsenzveranstaltung:
https://t1p.de/qwf2o
Unsere Hygienebestimmungen:
https://t1p.de/jmvs7
Ort:
Politische Akademie der SDS
Europaallee 18
66113 Saarbrücken
Die Veranstaltung wird nur vor Ort gezeigt, kein Stream!
Eintritt frei!

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