Das neue Programm des preisgekrönten Jean-Philippe Kindler entspringt dem Bühnengenre der hemmungslosen Pöbelei: Es wird laut, es wird derb, es wird unversöhnlich. Im Kapitalismus geht das Gerücht um, so etwas wie soziale Klassen gäbe es nicht mehr: Denn wenn selbst Großkonzerne mit Diversität werben, dann haben doch schließlich alle Menschen die gleiche Chance - zumindest darauf, ausgebeutet zu werden.
Und doch gibt es sie, die gute, alte Klasse. Die Champagner-Marxisten. Die Antifa-Atzinnen. Die Rentner ohne Rente. Die zarten Radikalen, die Azubis und die Studis. Kommt zum Klassentreffen, für ein wenig Nachsitzen gegen das Bestehende.
"[...] Da ist er mehr Volker Pispers denn zarter Komiker, nur witziger. Kabarettisten dieses Schlages sind rar geworden, Kindler macht Hoffnung." (Thomas Zimmer, Badische Neueste Nachrichten) http://www.jeanphilippekindler.de